Mutter und Kind
Nach harter Arbeit wollte ich mir heute den Luxus eines Nachmittags auf der Wiese gönnen, entspannt und ruhig mit Blick auf die Elbe und in den Sommerhimmel. Mit Elbe und Himmel haute es soweit hin, mit der Ruhe leider nicht. Dummerweise hatte ich nämlich eine Ecke des Parks erwischt, in der sich sämtliche Jungmütter des Viertels versammelt hatten, um ihren lieben Kleinen ein bisschen die große, weite Welt zu zeigen. Um Missverständnisse gleich mal auszuräumen: Ich mag Kinder.
Was ich nicht mag, sind Eltern, die von Erziehung keine Ahnung haben. Und davon gibt es leider ziemlich viele. Zugegeben, gerade so ein „Erstling“ kann einem schon mal Sorgen bereiten, und vermutlich machen alle Eltern beim ersten Kind sehr viel falsch. Gerade neulich sagte mir eine Mutter von drei Kindern: „Eigentlich müssten alle Eltern mindestens vier Kinder bekommen, um der Welt brauchbaren Nachwuchs hinterlassen zu können, denn die ersten beiden sind doch nur Versuchsobjekte.“ Mit dieser Aussage im Hinterkopf würde ich sagen: Von den Kindern, die ich heute im Park sah, ging der Erziehungsversuch leider bei der Hälfte schief.
Die eine Hälfte der Babys und Kleinkinder (und um diese Altersgruppen handelte es sich hier ausnahmslos) war nämlich ruhig, friedlich und ausgeglichen. Sicher gab es mal Protest, wenn eine Windel gewechselt wurde, oder eine lautstarke Erinnerung, dass Essenszeit war. Das gehört dazu und ist völlig normal. Nicht normal ist aber, wenn so ein Kind den ganzen Nachmittag in einer Tour laut seinen Unmut äußert – mal erbost, mal verzweifelt, mal schon kurz vor der Hysterie. Dann ist Handeln geboten. Aber dieses Handeln habe ich bei den Müttern der Schreibabys durchweg vermisst. Offenbar stand in keinem ihrer Ratgeber, was zu tun ist, wenn das Kind nicht zur Ruhe kommt. Oder sie haben einen dieser Abhärtungsratgeber gelesen, in denen behauptet wird, es sei wichtig, dem Kind zu zeigen, dass es nicht ständig seinen Willen durchsetzen kann, und ein bisschen Schreien habe ja noch niemandem geschadet. Der Meinung bin ich nicht. Ein Baby schreit nicht, weil es bockig ist. Ein Baby schreit nur, weil etwas nicht in Ordnung ist. Und dafür gibt es eigentlich nur vier Gründe:
1. Es hat Hunger
2. Es ist müde
3. Es tut ihm was weh (meistens der Bauch)
4. Ihm ist es zu warm oder zu kalt
Beim Kleinkind kommen gerne noch die Zähne als Schmerzquelle hinzu. Das war es aber im Prinzip. Alle diese Schreigründe verschwinden nicht von selbst. Vielmehr bist du, liebe Mutter, hier gefordert. Und das geht so:
1. Hunger: Gib dem Kind die Brust oder die Flasche. Wie – du traust dich nicht, hier mitten im Park deinen BH zu öffnen? Dann solltest du während der Stillzeiten lieber zuhause bleiben. Du hast die Flasche vergessen, weil du dachtest, ihr wärt schneller wieder daheim? Ach, aber an den Schokoriegel für dich selbst haste gedacht.
2. Müdigkeit: Das ist in der Tat so ein Kapitel für sich. Jedes Kind braucht da eine andere Methode. Finde sie raus und glotz nicht nur teilnahmslos in die Gegend, während dein übermüdetes Kind kurz vorm Hyperventilieren ist! Vielleicht hilft Bewegung. Also auf, auf, trag deinen Liebling dreimal um den Park. Oder schieb den Kinderwagen quer durch die Stadt. Das sanfte Schaukeln ist auch herrlich beruhigend. Vielleicht möchte das Kind aber auch nur in deinen Armen gehalten werden und deinen Herzschlag hören. Oder es braucht ein Tuch über den Augen. Oder totale Stille. Oder es will einfach nur nach Hause und in sein Bett, weil es keine Lust auf das Entertainment-Programm hat, das du ihm aufgeladen hast. Morgens Babyschwimmen, mittags mit der neuesten Baby-Kollektion für Oma und Opa modeln, nachmittags Krabbeln mit Lisa-Marie im Park - das ist vielleicht ein bisschen viel. Denn bloß, weil du selbst es nicht erträgst, nur alleine mit deinem Kind zuhause zu sein, findet dein Schätzchen diese ganze Action noch lange nicht gut. Babys brauchen nämlich kein Entertainment. Die brauchen Essen, Schlaf und Liebe. Kleinkinder wollen zwar schon ein bisschen mehr von der Welt entdecken, aber das ist alles so extrem aufregend, dass es in kleiner Dosierung vollkommen reicht. Stress werden sie auch so in ihrem Leben noch genug haben. Also, fahr mal ein paar Gänge runter, dann wird dein Kind von selbst ruhiger.
3. Es tut was weh. Schon mal was davon gehört, dass ein Bäuerchen nach dem Essen Wunder wirkt? Der Po ist ständig wund? Tja, liebe Mama, dann musst du eben mal ne Weile auf die Zitrusfrüchte verzichten, deren Säure dein Kind mit der Milch aufnimmt. Du findest die Schmerzquelle nicht raus? Dann solltest du deinen Arzt fragen. Und zwar schnell. Wenn dein Auto komische Geräusche macht, bist du doch auch sofort beunruhigt.
4. Die Temperatur stimmt nicht. Das ist auch wieder so eine Sache. Kinder können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren wie Erwachsene. Daher reagieren sie auf Hitze und Kälte empfindlicher. Babys, die immer ruhig und lange schlafen, sind ordentlich eingepackt und gut gegen Hitze und (was bei uns ja wichtiger ist) Kälte geschützt. Es mag übertrieben vorsichtig wirken, ihnen bei leichtestem Wind eine Mütze über die Ohren zu ziehen. Aber wer selbst als Kind mal eine Mittelohrentzündung hatte, weiß, wie schmerzhaft die ist. Es kann sein, dass du selbst schwitzt. Das muss noch lange nicht heißen, dass dein Kind darum halbnackt in seinem Wagen liegen kann.
Ich weiß, manchmal findet man einfach nicht raus, woran es liegt, dass das Kind so unruhig ist. Dann wirkt ein Schnuller oft Wunder. Die guten Stücke scheinen aber bei modernen Müttern uncool zu sein. Warum, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar. Was in jedem Fall niemals hilft: So zu tun, als gehöre das mit dem Schreien so. Das tut es keinesfalls.
Du findest mich jetzt anmaßend, weil ich als kinderlose Singlefrau ja gar nicht weiß, wie schwierig das ist, wenn man ein Schreibaby hat? Was soll das überhaupt sein, so ein Schreibaby? Die gab’s ja früher auch nicht, als Kinder noch in Ruhe aufgewachsen sind. Ich kann dazu nur sagen: Da, wo ich unruhige Babys sehe, sind hektische Eltern nicht weit. Und von wegen, ich hätte keine Ahnung: Deinem Gynäkologen glaubst du ja auch, obwohl der noch nie eine Menstruation hatte, von einer Schwangerschaft ganz zu schweigen.
So, das musste einfach mal raus. Ich genieße jetzt einen ruhigen Abend auf meinem Balkon – nachdem auch das arme Schreibaby in meiner Nachbarschaft sich endlich voller Verzweiflung in den Schlaf gebrüllt hat.
Was ich nicht mag, sind Eltern, die von Erziehung keine Ahnung haben. Und davon gibt es leider ziemlich viele. Zugegeben, gerade so ein „Erstling“ kann einem schon mal Sorgen bereiten, und vermutlich machen alle Eltern beim ersten Kind sehr viel falsch. Gerade neulich sagte mir eine Mutter von drei Kindern: „Eigentlich müssten alle Eltern mindestens vier Kinder bekommen, um der Welt brauchbaren Nachwuchs hinterlassen zu können, denn die ersten beiden sind doch nur Versuchsobjekte.“ Mit dieser Aussage im Hinterkopf würde ich sagen: Von den Kindern, die ich heute im Park sah, ging der Erziehungsversuch leider bei der Hälfte schief.
Die eine Hälfte der Babys und Kleinkinder (und um diese Altersgruppen handelte es sich hier ausnahmslos) war nämlich ruhig, friedlich und ausgeglichen. Sicher gab es mal Protest, wenn eine Windel gewechselt wurde, oder eine lautstarke Erinnerung, dass Essenszeit war. Das gehört dazu und ist völlig normal. Nicht normal ist aber, wenn so ein Kind den ganzen Nachmittag in einer Tour laut seinen Unmut äußert – mal erbost, mal verzweifelt, mal schon kurz vor der Hysterie. Dann ist Handeln geboten. Aber dieses Handeln habe ich bei den Müttern der Schreibabys durchweg vermisst. Offenbar stand in keinem ihrer Ratgeber, was zu tun ist, wenn das Kind nicht zur Ruhe kommt. Oder sie haben einen dieser Abhärtungsratgeber gelesen, in denen behauptet wird, es sei wichtig, dem Kind zu zeigen, dass es nicht ständig seinen Willen durchsetzen kann, und ein bisschen Schreien habe ja noch niemandem geschadet. Der Meinung bin ich nicht. Ein Baby schreit nicht, weil es bockig ist. Ein Baby schreit nur, weil etwas nicht in Ordnung ist. Und dafür gibt es eigentlich nur vier Gründe:
1. Es hat Hunger
2. Es ist müde
3. Es tut ihm was weh (meistens der Bauch)
4. Ihm ist es zu warm oder zu kalt
Beim Kleinkind kommen gerne noch die Zähne als Schmerzquelle hinzu. Das war es aber im Prinzip. Alle diese Schreigründe verschwinden nicht von selbst. Vielmehr bist du, liebe Mutter, hier gefordert. Und das geht so:
1. Hunger: Gib dem Kind die Brust oder die Flasche. Wie – du traust dich nicht, hier mitten im Park deinen BH zu öffnen? Dann solltest du während der Stillzeiten lieber zuhause bleiben. Du hast die Flasche vergessen, weil du dachtest, ihr wärt schneller wieder daheim? Ach, aber an den Schokoriegel für dich selbst haste gedacht.
2. Müdigkeit: Das ist in der Tat so ein Kapitel für sich. Jedes Kind braucht da eine andere Methode. Finde sie raus und glotz nicht nur teilnahmslos in die Gegend, während dein übermüdetes Kind kurz vorm Hyperventilieren ist! Vielleicht hilft Bewegung. Also auf, auf, trag deinen Liebling dreimal um den Park. Oder schieb den Kinderwagen quer durch die Stadt. Das sanfte Schaukeln ist auch herrlich beruhigend. Vielleicht möchte das Kind aber auch nur in deinen Armen gehalten werden und deinen Herzschlag hören. Oder es braucht ein Tuch über den Augen. Oder totale Stille. Oder es will einfach nur nach Hause und in sein Bett, weil es keine Lust auf das Entertainment-Programm hat, das du ihm aufgeladen hast. Morgens Babyschwimmen, mittags mit der neuesten Baby-Kollektion für Oma und Opa modeln, nachmittags Krabbeln mit Lisa-Marie im Park - das ist vielleicht ein bisschen viel. Denn bloß, weil du selbst es nicht erträgst, nur alleine mit deinem Kind zuhause zu sein, findet dein Schätzchen diese ganze Action noch lange nicht gut. Babys brauchen nämlich kein Entertainment. Die brauchen Essen, Schlaf und Liebe. Kleinkinder wollen zwar schon ein bisschen mehr von der Welt entdecken, aber das ist alles so extrem aufregend, dass es in kleiner Dosierung vollkommen reicht. Stress werden sie auch so in ihrem Leben noch genug haben. Also, fahr mal ein paar Gänge runter, dann wird dein Kind von selbst ruhiger.
3. Es tut was weh. Schon mal was davon gehört, dass ein Bäuerchen nach dem Essen Wunder wirkt? Der Po ist ständig wund? Tja, liebe Mama, dann musst du eben mal ne Weile auf die Zitrusfrüchte verzichten, deren Säure dein Kind mit der Milch aufnimmt. Du findest die Schmerzquelle nicht raus? Dann solltest du deinen Arzt fragen. Und zwar schnell. Wenn dein Auto komische Geräusche macht, bist du doch auch sofort beunruhigt.
4. Die Temperatur stimmt nicht. Das ist auch wieder so eine Sache. Kinder können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren wie Erwachsene. Daher reagieren sie auf Hitze und Kälte empfindlicher. Babys, die immer ruhig und lange schlafen, sind ordentlich eingepackt und gut gegen Hitze und (was bei uns ja wichtiger ist) Kälte geschützt. Es mag übertrieben vorsichtig wirken, ihnen bei leichtestem Wind eine Mütze über die Ohren zu ziehen. Aber wer selbst als Kind mal eine Mittelohrentzündung hatte, weiß, wie schmerzhaft die ist. Es kann sein, dass du selbst schwitzt. Das muss noch lange nicht heißen, dass dein Kind darum halbnackt in seinem Wagen liegen kann.
Ich weiß, manchmal findet man einfach nicht raus, woran es liegt, dass das Kind so unruhig ist. Dann wirkt ein Schnuller oft Wunder. Die guten Stücke scheinen aber bei modernen Müttern uncool zu sein. Warum, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar. Was in jedem Fall niemals hilft: So zu tun, als gehöre das mit dem Schreien so. Das tut es keinesfalls.
Du findest mich jetzt anmaßend, weil ich als kinderlose Singlefrau ja gar nicht weiß, wie schwierig das ist, wenn man ein Schreibaby hat? Was soll das überhaupt sein, so ein Schreibaby? Die gab’s ja früher auch nicht, als Kinder noch in Ruhe aufgewachsen sind. Ich kann dazu nur sagen: Da, wo ich unruhige Babys sehe, sind hektische Eltern nicht weit. Und von wegen, ich hätte keine Ahnung: Deinem Gynäkologen glaubst du ja auch, obwohl der noch nie eine Menstruation hatte, von einer Schwangerschaft ganz zu schweigen.
So, das musste einfach mal raus. Ich genieße jetzt einen ruhigen Abend auf meinem Balkon – nachdem auch das arme Schreibaby in meiner Nachbarschaft sich endlich voller Verzweiflung in den Schlaf gebrüllt hat.
Kinderzimmer - feinstrick - 14. Jul, 20:42
10 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
flying turtle (Gast) - 15. Jul, 11:45
Oha..
ich bin auch kinderlos. Neuerdings nicht merh Singlefrau, aber mit Mütter umgeben, die lynchen würden für diese Aussage.
Festgestellt habe ich selbst, dass es gut die beschriebenen vier Gründe sein können, es beileibe aber noch x-beliebig andere gibt. Und teils ist es mir mittlerweile sogar verständlich, wenn man sein Kind einfach schreien läßt - denn selbst unter den Zwergen der Zwerge gibt es derart ausgewievte. Glaubte ich ohne lebenden Beweis vorher auch nicht. ;)
So blöde es ist - ich wechsle den Ort.
ich bin auch kinderlos. Neuerdings nicht merh Singlefrau, aber mit Mütter umgeben, die lynchen würden für diese Aussage.
Festgestellt habe ich selbst, dass es gut die beschriebenen vier Gründe sein können, es beileibe aber noch x-beliebig andere gibt. Und teils ist es mir mittlerweile sogar verständlich, wenn man sein Kind einfach schreien läßt - denn selbst unter den Zwergen der Zwerge gibt es derart ausgewievte. Glaubte ich ohne lebenden Beweis vorher auch nicht. ;)
So blöde es ist - ich wechsle den Ort.
feinstrick - 17. Jul, 10:03
Ich weiß nicht... ich glaube, die kleinsten Zwerge sind noch nicht so ausgewievt, sondern haben einfach "nur" Bedürfnisse - wie wir Erwachsenen auch.
captain (Gast) - 16. Jul, 16:55
Hihi... Wenns man mal so einfach wäre, aber lustig geschrieben war es schon. (in Wahrheit gibt es einen wirklich guten Trick: selber ruhig bleiben. Aber das ist dann manchmal leider nicht so einfach, so ein Geschrei ist nämlich sehr laut. Wie, das hast Du ja gerade gesagt? Stimmt).
feinstrick - 17. Jul, 10:02
Ich weiß, dass es nicht immer so einfach ist. Dennoch nimmt das Geschrei zu, weil es offenbar immer mehr hilf- und ahnungslose Mütter gibt.
Frauenzimmer - 17. Jul, 09:07
holla Frau Feinstrick, gut das ich se so gut leiden kann *smile* Ich hatte nämlich auch ein sog. Schreibaby. Blöderweise konnte mir KEIN Kinderarzt dieser Welt erklären was denn mein Bübchen so umtriebig machte. Ok. es waren genügend Gründe vorhanden (ständige Mittelohrentzündungen, 3 Monatskolliken und alles mögliche was so ein kleines Baby/Kleinkind eben noch an Gründen hat sich lauthals zu beschweren) Es hat sage und schreibe drei Jahre gedauert bis ich herausfand das er ein sog. KISS-Kind ist... ( https://www.kiss-kid.de/seiten/kiss_syndrom.html ). Derweil zweifelte ich und vor allem mein familiäres Umfeld (besonders de Frau Schwiegermutter) meine mütterliche Kompetenz derbe an.
Ich hatte als junge Mutter drei Jahre lang ausgesprochen kurze Nächte. Mußte teilweise mit 2 Stunden pro Nacht auskommen. Dazu läuft der tägliche normale "Wahnsinn" natürlich weiter... Da, sorry, liebe hochgeschätzte Käthe, sei einer solchen Mutti doch bitte ein entlastender Brüllnachmittag an der Elbe verziehen.
Jedes Dingen hat mindestens zwei Seiten..... hin und wieder ein bisken Toleranz (nicht das ich dich grundsätzlich für intolerant halte, Jott bewahre!!!) hier und da macht doch das Miteinander wesentlich leichter!
Ich glaube übrigens auch das es in südlichen Ländern gar nie zu einer solchen Situation kommen würde. Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung und Einschätzung. Während hier in unserem teilweise etwas steifen Lande, von unserem Umfeld sehr viel Wert darauf gelegt wird das unsere Kinder "gut" erzogen sind und in allen Lebenslagen und Lebensjahren immer eine grandiose Etikette an den Tag legen, wird dies beispielsweise in Spanien ganz anders gesehen. Dort kann man noch weit in den Abendstunden mit einem plärrenden Kind flanieren gehen und bekommt aus allen Ecken positive Reaktionen.
Das habe ich so selbst mehrfach erlebt. Ein Augenzwinkern hier, ein Babytätscheln da, gute Zusprüche für die Frau Mutter, ehrlich gemeinte "gute" Ratschläge und kein genervtes rumgenöhle... So gehts also auch. Irgendwann hat auch die "unfähigste" Mutter ihr Kind im Griff. Manchmal dauert es eben eine Weile. Wer von uns ohne Tadel werfe den ersten Stein... oder so ähnlich. Ganz liebe und freundliche ;o) Grüße von einer inzwischen recht entspannten Muddi...
Ich hatte als junge Mutter drei Jahre lang ausgesprochen kurze Nächte. Mußte teilweise mit 2 Stunden pro Nacht auskommen. Dazu läuft der tägliche normale "Wahnsinn" natürlich weiter... Da, sorry, liebe hochgeschätzte Käthe, sei einer solchen Mutti doch bitte ein entlastender Brüllnachmittag an der Elbe verziehen.
Jedes Dingen hat mindestens zwei Seiten..... hin und wieder ein bisken Toleranz (nicht das ich dich grundsätzlich für intolerant halte, Jott bewahre!!!) hier und da macht doch das Miteinander wesentlich leichter!
Ich glaube übrigens auch das es in südlichen Ländern gar nie zu einer solchen Situation kommen würde. Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung und Einschätzung. Während hier in unserem teilweise etwas steifen Lande, von unserem Umfeld sehr viel Wert darauf gelegt wird das unsere Kinder "gut" erzogen sind und in allen Lebenslagen und Lebensjahren immer eine grandiose Etikette an den Tag legen, wird dies beispielsweise in Spanien ganz anders gesehen. Dort kann man noch weit in den Abendstunden mit einem plärrenden Kind flanieren gehen und bekommt aus allen Ecken positive Reaktionen.
Das habe ich so selbst mehrfach erlebt. Ein Augenzwinkern hier, ein Babytätscheln da, gute Zusprüche für die Frau Mutter, ehrlich gemeinte "gute" Ratschläge und kein genervtes rumgenöhle... So gehts also auch. Irgendwann hat auch die "unfähigste" Mutter ihr Kind im Griff. Manchmal dauert es eben eine Weile. Wer von uns ohne Tadel werfe den ersten Stein... oder so ähnlich. Ganz liebe und freundliche ;o) Grüße von einer inzwischen recht entspannten Muddi...
feinstrick - 17. Jul, 10:00
Meine Liebe, ich habst geahnt, dass du hier was loswerden musst. Ich weiß natürlich, dass es tausend Gründe geben kann, warum ein Kind nicht zur Ruhe kommt, und dass so manche Mutter gelegentlich kurzm vorm Zusammenbruch steht. Dennoch fällt mir auf, dass es immer mehr Mütter gibt, die keine Beziehung zu ihren Kindern herstellen, die völlig teilnahmslos sind, wenn die Kleinen kurz vorm Kollaps sind, die das Handy am Ohr halten, die MP3-Stöpsel im Ohr haben, mit ihren Freundinnen quatschen, statt sich einfach mal ihrem Kind zuzuwenden. Die desinteressiert, lustlos und vor allem wohl auch hilflos sind. Mag sein, dass das ein Großstadtphänomen ist und auf dem Lande seltener vorkommt. Mir fällt es jedenfalls auf. Und das hat nichts damit zu tun, dass mir das Kindergeschrei auf die Nerven geht - auch, wenn ich das im Text oben etwas boshaft-ironisch angedeutet habe. Hörn se ma, Sie wissen doch, dass ich ein halbes Dutzend Neffen und Nichten hab, die ich abgöttisch liebe und denen ich viel Zeit widme.
frauenzimmer (Gast) - 17. Jul, 10:24
meine Omma sprach: et jüv immer solsche un solsche..
Türlich gibt es sicher auch Muttis die völlig überfordert sind, bzw. etwas lustlos an die Sache rangehen. Sie werden irgendwann deutlich ihre Fehler angezeigt bekommen. Und zwar vom eigenen Hoffnungsträger. Ich glaube das man als Mutter/Eltern immer Fehler macht. Ganz ohne gehts nie. Ich liebe meine Eltern und bin gerade am heutigen Tage meinem Papa gedanklich, herzlich und energetisch sehr zugewandt. Aber auch sie haben Fehler gemacht die man irgendwann lernen muss zu verzeihen. Ich glaube die meisten Eltern handeln nach bestem Wissen und Gewissen und tun doch auf ihre Weise möglichst alles das es ihren Kindern so gut wie eben möglich geht. Auch wenn man das in manchen Augenblicken vielleicht anders sieht. Ich weiss doch das se massenhaft Neffen und Nichten haben und die abgöttisch lieben. Ich weiss auch das se keine Dame mit grundsätzlich wackeligen Nerven sind. Trotzdem möchte ich hier mal den mahnenden Finger heben und auf ein bisken mehr Toleranz hinweisen.
Selbstverständlich kann ich auch nicht ALLE Fehler junger Muttis verzeihen. Hören se mal, ich habe jüngst fünf Jahre Lehrtätigkeiten im Bereich musikalischer Früherziehung hinter mir. Ich habe schon ein dickes Fell was kleine Kinder betrifft und die Wibbel können sich bei mir relativ viel erlauben bevor ich "not amused" bin und gerne auch einfach mal Kind sein. Dort gab es allerdings auch die ein oder andere Mutti die ich nur zu gerne in die Umlaufbahn geschossen hätte... und auch gelegentlich ins ruppige Gebet genommen habe (weil ich ja ausgesprochen ausgeglichen, freundlich und nett bin *räusper*). Ich wollte tatsächlich einfach mal loswerden das es auch Muttis gibt die sich abrackern um ihrem Nachwuchs das Leben so fluffig wie möglich zu machen und leider manchmal an lästigen Gegebenheiten scheitern.
Türlich gibt es sicher auch Muttis die völlig überfordert sind, bzw. etwas lustlos an die Sache rangehen. Sie werden irgendwann deutlich ihre Fehler angezeigt bekommen. Und zwar vom eigenen Hoffnungsträger. Ich glaube das man als Mutter/Eltern immer Fehler macht. Ganz ohne gehts nie. Ich liebe meine Eltern und bin gerade am heutigen Tage meinem Papa gedanklich, herzlich und energetisch sehr zugewandt. Aber auch sie haben Fehler gemacht die man irgendwann lernen muss zu verzeihen. Ich glaube die meisten Eltern handeln nach bestem Wissen und Gewissen und tun doch auf ihre Weise möglichst alles das es ihren Kindern so gut wie eben möglich geht. Auch wenn man das in manchen Augenblicken vielleicht anders sieht. Ich weiss doch das se massenhaft Neffen und Nichten haben und die abgöttisch lieben. Ich weiss auch das se keine Dame mit grundsätzlich wackeligen Nerven sind. Trotzdem möchte ich hier mal den mahnenden Finger heben und auf ein bisken mehr Toleranz hinweisen.
Selbstverständlich kann ich auch nicht ALLE Fehler junger Muttis verzeihen. Hören se mal, ich habe jüngst fünf Jahre Lehrtätigkeiten im Bereich musikalischer Früherziehung hinter mir. Ich habe schon ein dickes Fell was kleine Kinder betrifft und die Wibbel können sich bei mir relativ viel erlauben bevor ich "not amused" bin und gerne auch einfach mal Kind sein. Dort gab es allerdings auch die ein oder andere Mutti die ich nur zu gerne in die Umlaufbahn geschossen hätte... und auch gelegentlich ins ruppige Gebet genommen habe (weil ich ja ausgesprochen ausgeglichen, freundlich und nett bin *räusper*). Ich wollte tatsächlich einfach mal loswerden das es auch Muttis gibt die sich abrackern um ihrem Nachwuchs das Leben so fluffig wie möglich zu machen und leider manchmal an lästigen Gegebenheiten scheitern.
rosmarin - 22. Jul, 01:05
komisch... mir gehts da ganz anders.
ich reagiere auf kindergebrüll komplett allergisch, bzw. panisch.
wenn irgendwo ein kind brüllt, strecke ich den kopf raus, ich kriege herzklopfen und angst, weil ich angst habe, dass sich irgendwer nicht richtig kümmert.
ich kann brüllende kinder nicht ertragen. aber nicht weil sie mich nerven, sondern weil ich sofort katastrophen und misshandlung wittere und denke, dass das doch einfach nicht sein kann.... das ein kind brüllt. mir zerreist das irgendwie immer das herz.
ich reagiere auf kindergebrüll komplett allergisch, bzw. panisch.
wenn irgendwo ein kind brüllt, strecke ich den kopf raus, ich kriege herzklopfen und angst, weil ich angst habe, dass sich irgendwer nicht richtig kümmert.
ich kann brüllende kinder nicht ertragen. aber nicht weil sie mich nerven, sondern weil ich sofort katastrophen und misshandlung wittere und denke, dass das doch einfach nicht sein kann.... das ein kind brüllt. mir zerreist das irgendwie immer das herz.
feinstrick - 22. Jul, 09:10
Panik habe ich zwar nicht, aber beunruhigt bin ich auch oft. Und gelegentlich verspüre ich das dringende Bedürfnis, hinzugehen und zu fragen, ob ich helfen kann. Aber das würde natürlich zu nix führen. Wer gibt schon gerne zu, dass er mit seinem Kind überfordert ist?
Erika (Gast) - 2. Nov, 12:03
Eine Mittelohrentzündung ist selbst für Erwachsene stets eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Das arme Kleine. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, sucht eine selbige mich doch in schöner Regelmäßigkeit heim...
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