Willst du gelten ...
... mach Dich selten, pflegte schon meine Mutter zu sagen. Mir fiel es in der Regel schwer, diesen Rat zu befolgen, jedenfalls, wenn es um Männer ging. Wenn ich das Gefühl hatte, dass mir einer abhandenkam, klammerte ich mich an ihn - und verlor ihn dadurch natürlich erst recht.
Jetzt ist aber alles irgendwie anders und ich staune, sowohl über mich selbst als auch über den Mann. Zwei Monate ist es her, dass ich ihn freundlich, aber bestimmt fortschickte. Die Vereinbarung lautete, dass ich mich melden würde, wenn ich gern wieder Kontakt hätte - egal ob in vier Wochen, vier Monaten oder vier Jahren.
Nun, was soll ich sagen? Mein hartnäckiges Schweigen scheint ihn zu beunruhigen. Die erste Kontaktaufnahme fand an meinem Geburtstag statt, da hatte er einen schönen Vorwand, um mir zu schreiben. Ich reagierte erfreut, was ihn dazu ermutigte, mich umgehend anzurufen und dann, als er mich nicht erreichte, noch eine Mail nachzuliefern. Ich staunte nicht schlecht, meldete mich aber nicht mehr. Schließlich wollte ich ja eigentlich meine Ruhe haben.
Seitdem streckt er seine Fühler immer wieder nach mir aus. Da eine kleine Mail, dort ein Anruf (der mich wieder nicht erreichte). Fehlt eigentlich bloß noch, dass er »rein zufällig« in meiner Straße auf und ab spaziert.
Ich gestehe: Damit habe ich nicht gerechnet, und als die Geburtstagsmail kam, freute ich mich sehr. Ach, dachte ich, er hängt doch an mir, das ist schön. Doch allmählich schwanke ich zwischen Freude und Ärger. Er nimmt meine Bedürfnisse gar nicht ernst, respektiert meinen Wunsch nach Ruhe überhaupt nicht. Ich nehme an, der Jagdtrieb geht mit ihm durch. Dass er mich als Mensch vermisst, bezweifle ich jedenfalls. Da müssten seine Mails schon etwas weniger begehrlich klingen.
Und nun? Ich gestehe, ich weiß es nicht. Erst mal lasse ich ihn weiter zappeln. Und staune, dass ich das so gut hinbekomme. Aber ich habe zum Glück zurzeit so viel Arbeit, dass ich kaum zum Nachdenken komme. Da haben sinnliche Gedanken wenig Platz. Und Herzensdinge gleich gar nicht.
Jetzt ist aber alles irgendwie anders und ich staune, sowohl über mich selbst als auch über den Mann. Zwei Monate ist es her, dass ich ihn freundlich, aber bestimmt fortschickte. Die Vereinbarung lautete, dass ich mich melden würde, wenn ich gern wieder Kontakt hätte - egal ob in vier Wochen, vier Monaten oder vier Jahren.
Nun, was soll ich sagen? Mein hartnäckiges Schweigen scheint ihn zu beunruhigen. Die erste Kontaktaufnahme fand an meinem Geburtstag statt, da hatte er einen schönen Vorwand, um mir zu schreiben. Ich reagierte erfreut, was ihn dazu ermutigte, mich umgehend anzurufen und dann, als er mich nicht erreichte, noch eine Mail nachzuliefern. Ich staunte nicht schlecht, meldete mich aber nicht mehr. Schließlich wollte ich ja eigentlich meine Ruhe haben.
Seitdem streckt er seine Fühler immer wieder nach mir aus. Da eine kleine Mail, dort ein Anruf (der mich wieder nicht erreichte). Fehlt eigentlich bloß noch, dass er »rein zufällig« in meiner Straße auf und ab spaziert.
Ich gestehe: Damit habe ich nicht gerechnet, und als die Geburtstagsmail kam, freute ich mich sehr. Ach, dachte ich, er hängt doch an mir, das ist schön. Doch allmählich schwanke ich zwischen Freude und Ärger. Er nimmt meine Bedürfnisse gar nicht ernst, respektiert meinen Wunsch nach Ruhe überhaupt nicht. Ich nehme an, der Jagdtrieb geht mit ihm durch. Dass er mich als Mensch vermisst, bezweifle ich jedenfalls. Da müssten seine Mails schon etwas weniger begehrlich klingen.
Und nun? Ich gestehe, ich weiß es nicht. Erst mal lasse ich ihn weiter zappeln. Und staune, dass ich das so gut hinbekomme. Aber ich habe zum Glück zurzeit so viel Arbeit, dass ich kaum zum Nachdenken komme. Da haben sinnliche Gedanken wenig Platz. Und Herzensdinge gleich gar nicht.
Schlafzimmer - feinstrick - 29. Nov, 21:57
12 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
bonanzaMARGOT - 10. Dez, 07:04
hm, gar nicht schlecht die taktik. muss man von mann zu mann abwägen.
jagdtrieb und männer, weiß nicht, kann auch auf frauen passen. männer sind im ganzen eben tölpelhafter und vielleicht auch hartnäckiger in ihren nachstellungen. verallgemeinern sollte man solche eigenschaften nicht.
männer und frauen haben mehr gemeinsan, als man gemeinhin glaubt.
jagdtrieb und männer, weiß nicht, kann auch auf frauen passen. männer sind im ganzen eben tölpelhafter und vielleicht auch hartnäckiger in ihren nachstellungen. verallgemeinern sollte man solche eigenschaften nicht.
männer und frauen haben mehr gemeinsan, als man gemeinhin glaubt.
feinstrick - 10. Dez, 10:06
Selbstverständlich ist das von Mann zu Mann verschieden. Und natürlich gibt es auch Frauen mit Jagdtrieb. Aber ich habe ja auch nichts Gegenteiliges behauptet, sondern bezog mich nur auf diesen einen Mann. :-)
bonanzaMARGOT - 11. Dez, 09:25
im ersten absatz schreibst du aber nicht nur von diesem einen mann sondern von den fehlern, die du in der vergangenheit machtest. dass die neue taktik beim aktuellen mann offenbar anschlägt, verführt zu rückschlüssen bzw. einer verallgemeinerung im sinne "früher machte ich es bei männern falsch - heute richtig...".
AlterSack (Gast) - 11. Dez, 10:13
Wenn ich mich nicht irre, willst du immer persönliches vermeiden. Oder bist polyamor unterwegs?
bonanzaMARGOT - 11. Dez, 10:16
ich halte mich an die von feinstrick vorgegebene inhaltliche thematik und bewerte in meinen kommentaren nicht feinstricks privatleben.
AlterSack (Gast) - 11. Dez, 10:18
Eine schöne Ausrede! Was ist das denn wenn nicht privates Leben?
bonanzaMARGOT - 11. Dez, 10:30
beispiel: ich male ein bild von mir, das ich "der nackte mann" nenne. dann fände ich es unpassend, wenn die betrachter mich fragten, ob das abgebildete geschlechtsteil dem original entspräche.
oder wenn im deutschunterricht z.b. ein gedicht zu besprechen wäre, und du dabei lediglich vermutungen zum privatleben des autoren anstelltest, würde die deutschlehrerin sagen "thema verfehlt".
leider bist du nicht der einzige, der diese trennung nicht kapiert. sei`s drum - dann respektiere wenigstens den wunsch des autoren oder blogadmins, ihn nicht mit persönlichen fragen zuzumüllen.
(feinstrick, entschuldige bitte diesen off-topic ausfug unter deinem beitrag.)
oder wenn im deutschunterricht z.b. ein gedicht zu besprechen wäre, und du dabei lediglich vermutungen zum privatleben des autoren anstelltest, würde die deutschlehrerin sagen "thema verfehlt".
leider bist du nicht der einzige, der diese trennung nicht kapiert. sei`s drum - dann respektiere wenigstens den wunsch des autoren oder blogadmins, ihn nicht mit persönlichen fragen zuzumüllen.
(feinstrick, entschuldige bitte diesen off-topic ausfug unter deinem beitrag.)
AlterSack (Gast) - 11. Dez, 10:32
Dass du immer so stark auf Kunst abhebst.. Auch dort, wo keine zu sehen ist.
bonanzaMARGOT - 11. Dez, 10:34
auch das ist nicht mein problem, wenn du keine kunst dort siehst, wo ich welche sehe.
diese trennung zwischen persönlichem und inhaltlich relevantem existiert zudem nicht nur in der kunst.
diese trennung zwischen persönlichem und inhaltlich relevantem existiert zudem nicht nur in der kunst.
kid37 - 12. Dez, 19:44
qed
"Willst du gelten, mach dich selten." Kaum meldet sich die Hausherrin in den Kommentaren nicht mehr zurück, schon geht es dort hoch her.
feinstrick - 12. Dez, 21:57
Hahahaha ... Herr Kid, you made my day.
bonanzaMARGOT - 28. Dez, 09:09
der alte sack stalkt mir auf den blogs hinterher... das ist alles.
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