Unverdaut
Ich lese und höre von Reformen und Sparmaßnahmen, und der Klumpen in meinem Magen, den ein wirklich übles Abendessen aus Burger und Pommes verursacht hat, wird noch größer und schwerer. Wer überlebt das alles am Ende eigentlich noch? Ich sicher nicht. Genauso wenig wie das schöne Museum in meiner Nachbarschaft, das im letzten Jahr erst für sehr viel Geld renoviert wurde. Man glaubt so was immer gar nicht. DA geht das ganze Geld hin, das dann später im Haushalt fehlt: sinnlos rausgeworfen durch völlig plan- und hirnlose Entscheidungen. Und wenn ich an meinen Krankenhausaufenthalt denke und daran, dass man mich am liebsten quasi direkt vom OP-Tisch nach Hause geschickt hätte, bloß um Kosten zu sparen, wird mir erst recht übel. Denn das war vor der Reform, die jetzt kommt. Wir sollen alle immer tiefer in die Taschen greifen, aber am Ende haben wir immer weniger davon. Ich bin mir sicher, dass das eines Tages in einer absoluten Katastrophe enden wird. Aber wer weiß, ob das dann überhaupt noch wichtig ist. Vielleicht erübrigen sich dank Klimawandel ja Zukunftsängste eh von selbst.
Aber ich mag mich nicht aufregen, brauche vielmehr Entspannung nach stressigen Tagen. Gerade als ich dachte, ich könnte mich gemütlich mal wieder ein paar Schreibprojekten widmen, erhielt ich eine Jobanfrage, die mich mehr mit Beschlag belegt als mir lieb ist. Viel mehr. Ich habe sogar die ganze letzte Nacht davon geträumt. Das ist mir ewig nicht passiert und wirklich grauenvoll. Das Gute an der Sache: der gruseligste Teil dieses Jobs dauert maximal zwei Wochen. Dann wird es hoffentlich besser. Das Seltsame: Ein eigentlich ruhiger Schreibtischjob stresst mich weit mehr als das Unterrichten von unmotivierten Langzeitarbeitslosen und Migranten mit minimalen Sprachkenntnissen. Und im Gegensatz zum Lehren macht er auch absolut keinen Spaß. Überraschen tut mich das alles nicht. Nur die Heftigkeit, mit der es mir gerade noch mal vorgeführt wird, die hatte ich nicht erwartet.
Aber ich mag mich nicht aufregen, brauche vielmehr Entspannung nach stressigen Tagen. Gerade als ich dachte, ich könnte mich gemütlich mal wieder ein paar Schreibprojekten widmen, erhielt ich eine Jobanfrage, die mich mehr mit Beschlag belegt als mir lieb ist. Viel mehr. Ich habe sogar die ganze letzte Nacht davon geträumt. Das ist mir ewig nicht passiert und wirklich grauenvoll. Das Gute an der Sache: der gruseligste Teil dieses Jobs dauert maximal zwei Wochen. Dann wird es hoffentlich besser. Das Seltsame: Ein eigentlich ruhiger Schreibtischjob stresst mich weit mehr als das Unterrichten von unmotivierten Langzeitarbeitslosen und Migranten mit minimalen Sprachkenntnissen. Und im Gegensatz zum Lehren macht er auch absolut keinen Spaß. Überraschen tut mich das alles nicht. Nur die Heftigkeit, mit der es mir gerade noch mal vorgeführt wird, die hatte ich nicht erwartet.
Wohnzimmer - feinstrick - 22. Sep, 22:30
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rosmarin - 22. Sep, 23:00
ich schlage vor, dass wir, die wir uns mögen, noch sparsamer leben und das ersparte geld in eine trutzburg auf dem land investieren.
so eine echte alte kleine burg, von 10-20 interessanten menschen (vermutlich blogger) bewohnt, die flagge gehisst (ein totenkopf natürlich) und die sozialarbeiter und pfleger kommen extrem geschmeidig herein, weil sie wissen, wie schwierig wir sein können.
in den großen metropolen können sie ja dann ihre sklavenhaltung in ruhe weiter betreiben.
so eine echte alte kleine burg, von 10-20 interessanten menschen (vermutlich blogger) bewohnt, die flagge gehisst (ein totenkopf natürlich) und die sozialarbeiter und pfleger kommen extrem geschmeidig herein, weil sie wissen, wie schwierig wir sein können.
in den großen metropolen können sie ja dann ihre sklavenhaltung in ruhe weiter betreiben.
feinstrick - 23. Sep, 08:46
Das ist eine sehr gute Idee. Vor allem ist es wichtig, sich die gute Laune nicht verderben zu lassen. Und dafür eignet sich doch eine WG der Widerständigen auf einer kleinen Burg bestens. Denn wenn wir schon alle in die totale Altersarmut abrutschen, dann doch wenigstens mit einem frechen Grinsen im Gesicht: "Mir kann keener!" Hehe. Pfleger auf dieser Trutzburg möchte ich allerdings nicht sein ....
kid37 - 23. Sep, 12:01
Wer braucht schon Kultur und Museen, wenn man so schöne Sonntagsreden über Integration und soziale Konflikte halten kann.
kid37 - 23. Sep, 12:12
Gerade im Abendblatt gelesen: "Auf 'persönlichen Wunsch' des Bürgermeisters Christoph Ahlhaus (CDU) bleibt die Kapelle [des Polizeiorchesters] mit 30 angestellten Musikern erhalten. Kosten: jährlich 1,5 Millionen Euro."
Darauf ein Hum-Ta-Taa, Kulturmetropole Hamburg!
Darauf ein Hum-Ta-Taa, Kulturmetropole Hamburg!
feinstrick - 23. Sep, 13:26
Suuuuupaaaa!!! Da braucht's ja eigentlich gar nix weiter. Selbst die Elbphilharmonie könnte man in Sozialwohnungen umwandeln. Für gute Musik ist schließlich gesorgt.
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