Ruhe
Es ist zurzeit recht still hier, ich weiß. Mein Alter Ego hat sich zur Ruhe gesetzt – jedenfalls vorübergehend. Das liegt nicht daran, dass ich keine Zeit zum Schreiben finde, ich habe nur so wenig zu sagen. Ich denke sehr viel nach, brüte vor mich hin, grübele, träume, plane, schwelge in Erinnerungen, gebe Sehnsüchten Raum, die ich längst nicht mehr haben wollte - und genieße auf eine stille, unproduktive, anspruchslose Art das Leben. Vielleicht ist es die große Ruhe vor dem Sturm, oder auch nach dem Sturm, je nachdem, wie man es betrachtet. Ich räume auf oder wappne mich, verdaue oder schaffe Platz für Neues. Oder auch alles zusammen.
Wie auch immer, der Januar war so schnell rum, dass es mir fast den Atem nahm, angefüllt mit schönen Begegnungen voller Lachen und Intensität, mit kleinen Erfolgen, Arbeit und Trödelei. Eine gute Mischung, die ich gern noch eine Weile beibehalten würde. Herzensprojekte gedeihen, Freundschaften tragen mich, ich bin so sehr bei mir, wie schon lange nicht mehr. Leider weiß ich auch, woran das liegt, und das wiederum ist kein so schöner Gedanke. Aber Fakt ist: Es geht mir erheblich besser, wenn keine Männer durch mein Leben geistern. Dann kann ich mich voll und ganz auf meine beruflichen und privaten Projekte konzentrieren und mein Leben fließen lassen, langsam und gleichmäßig, gelegentlich auch mal etwas schneller, nie aber so, dass es mich umwirft.
Das klingt ein bisschen langweilig, und das ist es wohl auch. Vor allem aber ist es natürlich deprimierend. Denn es ist ja nicht so, dass ich es wirklich toll finde, alleine zu sein. Ich vermisse so viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen und wo aufhören soll mit Aufzählen. Und doch bin ich nicht unglücklich, sondern genieße diese stille Zufriedenheit sehr, die sich in mir ausgebreitet hat. Kein Gefühlschaos, keine Angst, zu wenig geliebt zu werden, keine unsinnigen und ungewollten Erwartungen. Herrlich! Ja, doch. Nein, natürlich nicht. Ach je, was soll ich sagen? Es ist, wie es ist, und im Moment ist es gut so, dass ich zur Ruhe gekommen bin. Wie lange diese Ruhe anhält, weiß ich natürlich nicht. Denn eins ist ja klar: Das Leben ist zu kurz, um sich jetzt schon aufs Altenteil zurückzuziehen.
Wie auch immer, der Januar war so schnell rum, dass es mir fast den Atem nahm, angefüllt mit schönen Begegnungen voller Lachen und Intensität, mit kleinen Erfolgen, Arbeit und Trödelei. Eine gute Mischung, die ich gern noch eine Weile beibehalten würde. Herzensprojekte gedeihen, Freundschaften tragen mich, ich bin so sehr bei mir, wie schon lange nicht mehr. Leider weiß ich auch, woran das liegt, und das wiederum ist kein so schöner Gedanke. Aber Fakt ist: Es geht mir erheblich besser, wenn keine Männer durch mein Leben geistern. Dann kann ich mich voll und ganz auf meine beruflichen und privaten Projekte konzentrieren und mein Leben fließen lassen, langsam und gleichmäßig, gelegentlich auch mal etwas schneller, nie aber so, dass es mich umwirft.
Das klingt ein bisschen langweilig, und das ist es wohl auch. Vor allem aber ist es natürlich deprimierend. Denn es ist ja nicht so, dass ich es wirklich toll finde, alleine zu sein. Ich vermisse so viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen und wo aufhören soll mit Aufzählen. Und doch bin ich nicht unglücklich, sondern genieße diese stille Zufriedenheit sehr, die sich in mir ausgebreitet hat. Kein Gefühlschaos, keine Angst, zu wenig geliebt zu werden, keine unsinnigen und ungewollten Erwartungen. Herrlich! Ja, doch. Nein, natürlich nicht. Ach je, was soll ich sagen? Es ist, wie es ist, und im Moment ist es gut so, dass ich zur Ruhe gekommen bin. Wie lange diese Ruhe anhält, weiß ich natürlich nicht. Denn eins ist ja klar: Das Leben ist zu kurz, um sich jetzt schon aufs Altenteil zurückzuziehen.
Wohnzimmer - feinstrick - 6. Feb, 23:24
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
testsiegerin - 10. Feb, 10:32
Genießen Sie die (vermutlich kurze) männerlose Phase. Sie werden sehen, da warten noch viele auf Sie ;-)
Captain (Gast) - 26. Feb, 14:28
Aber das Leben ist ganz bestimmt nicht zu kurz, um auch mal ein wenig erwachsen zu sein. Und wenn mal wieder ein Mann durchs Bild läuft, wirst Du merken können, dass das an einer gewissen inneren Ruhe gar nichts ändern muss.
Alt sein geht, glaube ich, noch mal anders.
Alt sein geht, glaube ich, noch mal anders.
feinstrick - 26. Feb, 23:04
Das klingt ja so, als könne man sich zur inneren Ruhe zwingen, so wie man sich auch zu vielen anderen "erwachsenen" Dingen zwingen muss. Mag sein, dass eines Tages ein Mann daher kommt, der meine innere Ruhe nicht stört. Das wäre großartig, es ist aber nicht sicher. Vielleicht werde ich an diesem Punkt nie erwachsen, so sehr ich mich bemühe.
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