Zwischen den Jahren
Es sind diese seltsamen Zwischentage, nicht Fleisch nicht Fisch. Weihnachten ist vorbei, jedenfalls die offiziellen Feiertage, Silvester noch ein paar Tage hin, das alte Jahr ist fast rum, aber eben noch nicht ganz, und das neue ist fast da, aber eben noch nicht richtig. Diese Tage sind wie gemacht zum Nichtstun, Abhängen, Nachhängen. Ich sortiere vollgemüllte Ablagen, bringe meine Buchhaltung auf den aktuellsten Stand und mache mir nebenbei viele, viele Gedanken.
Hinter mir liegt ein buntes, ein turbulentes Jahr. Es war ein Jahr voller Extreme. Beruflich dachte ich zwischendrin, ich würde komplett scheitern. Ich hatte schlaflose Nächte, weil ich nicht wusste, woher das Geld für die nächste Miete kommen sollte. Ich zweifelte an mir und meinen Talenten und dachte, dass nur alle anderen Erfolg hätten und ich immer leer ausgehen würde.
Dabei übersah ich aber, dass in Wahrheit ganz viel passierte. Mein jahrelanges Strampeln führte unmerklich zu Ergebnissen. Ich hatte grandiose Aufträge für wunderbare Kunden, deren Begeisterung und Freude über meine Arbeit manchmal mehr wert waren als jeder Cent. Dazu kamen großartige Kollegen, die mich stützten und stärkten. Auf einmal traue ich mich in die Welt hinaus und zeige mich. Und siehe da – ich werde tatsächlich gesehen! Ich habe noch nie so viele neue Kunden gewonnen wie in diesem Herbst. Der Dezember, in dem früher so gut wie gar nichts passierte, ist diesmal einer der umsatzstärksten Monate des ganzen Jahres. Und es scheint im neuen Jahr so weiterzugehen. Ich bin sprachlos. Und unendlich dankbar.
Auch in meinem Privatleben gab es Höhen und Tiefen, Momente voller Verzweiflung und Hilflosigkeit, aber auch ganz viele Augenblicke, in denen einfach alles gut war. Stille, kleine Zeiten, die nicht der Rede wert sind, das Leben aber so wunderbar angenehm machen. Ich habe neue Freundschaften geknüpft und alte gefestigt. Ich habe gespürt, dass Menschen da sind, wenn ich in Not bin, und Freunde auch noch zu mir halten, wenn ich mich lange nicht melde, weil einfach alles zu viel ist und ich so sehr mit mir und meinem kleinen Überlebenskampf beschäftigt bin, dass keine Energie mehr da ist für Lachen, für Zuhören, für Dasein.
Mit den Männern erlebte ich so einige Überraschungen. Nach Jahren der Dürre habe ich ganz unerwartet wieder Leidenschaft verspürt, große Leidenschaft! Und ich habe mich verliebt, wenn auch nur in eine Eintagsfliege. Aber immerhin habe ich dieses Gefühl elektrisierender Aufgeregtheit gespürt. Ein Mann hat sich ganz unerwartet in mein Leben geschlichen. Er ist mir nah, und doch sehr weit weg. Da ist viel Leidenschaft, und doch große Distanz. Ich spüre seine große Zuneigung - und seine noch größere Angst. Ich weiß nicht, wer von uns beiden mehr Angst hat. Wenn zwei Angsthasen aufeinander treffen, führt das nur leider nicht weit. Wir gehen beide abwechselnd einen Schritt vor und zwei zurück. Mir fehlt oft Vertrauen – in meine eigenen Fähigkeiten genauso wie in andere Menschen. Ständig fürchte ich, nicht gut genug zu sein, verlassen zu werden, zu scheitern. Dieser Mann hat mir sehr glaubhaft (weil völlig unromantisch) zu verstehen gegeben, dass er so schnell nicht wieder weggeht. Genau genommen war er da verbindlicher als alle Männer vor ihm, die mir schmalztriefende Liebeserklärungen gemacht haben. Und doch schaffe ich es (noch) nicht, ihm zu trauen. Es gibt zu viele Fragezeichen, zu viele Ungewissheiten. Aber es ist viel in Bewegung, ich gehe über Grenzen, ändere Blickrichtungen und Verhaltensweisen. Was für großartige Erfahrungen!
Genau genommen ist alles so wunderbar, dass ich gerade sehr verwegene Pläne schmiede. Und wenn die was werden, dann wird der Rest des Winters granatenmäßig gut. Ich träume, plane, wünsche. Aber noch ist alles zu ungar, um konkreter darüber zu reden. Eins steht jedoch jetzt schon fest: Die Zeit zwischen den Jahren ist eine magische Zeit, in der alles denkbar ist. In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein zauberhaftes neues Jahr!
Hinter mir liegt ein buntes, ein turbulentes Jahr. Es war ein Jahr voller Extreme. Beruflich dachte ich zwischendrin, ich würde komplett scheitern. Ich hatte schlaflose Nächte, weil ich nicht wusste, woher das Geld für die nächste Miete kommen sollte. Ich zweifelte an mir und meinen Talenten und dachte, dass nur alle anderen Erfolg hätten und ich immer leer ausgehen würde.
Dabei übersah ich aber, dass in Wahrheit ganz viel passierte. Mein jahrelanges Strampeln führte unmerklich zu Ergebnissen. Ich hatte grandiose Aufträge für wunderbare Kunden, deren Begeisterung und Freude über meine Arbeit manchmal mehr wert waren als jeder Cent. Dazu kamen großartige Kollegen, die mich stützten und stärkten. Auf einmal traue ich mich in die Welt hinaus und zeige mich. Und siehe da – ich werde tatsächlich gesehen! Ich habe noch nie so viele neue Kunden gewonnen wie in diesem Herbst. Der Dezember, in dem früher so gut wie gar nichts passierte, ist diesmal einer der umsatzstärksten Monate des ganzen Jahres. Und es scheint im neuen Jahr so weiterzugehen. Ich bin sprachlos. Und unendlich dankbar.
Auch in meinem Privatleben gab es Höhen und Tiefen, Momente voller Verzweiflung und Hilflosigkeit, aber auch ganz viele Augenblicke, in denen einfach alles gut war. Stille, kleine Zeiten, die nicht der Rede wert sind, das Leben aber so wunderbar angenehm machen. Ich habe neue Freundschaften geknüpft und alte gefestigt. Ich habe gespürt, dass Menschen da sind, wenn ich in Not bin, und Freunde auch noch zu mir halten, wenn ich mich lange nicht melde, weil einfach alles zu viel ist und ich so sehr mit mir und meinem kleinen Überlebenskampf beschäftigt bin, dass keine Energie mehr da ist für Lachen, für Zuhören, für Dasein.
Mit den Männern erlebte ich so einige Überraschungen. Nach Jahren der Dürre habe ich ganz unerwartet wieder Leidenschaft verspürt, große Leidenschaft! Und ich habe mich verliebt, wenn auch nur in eine Eintagsfliege. Aber immerhin habe ich dieses Gefühl elektrisierender Aufgeregtheit gespürt. Ein Mann hat sich ganz unerwartet in mein Leben geschlichen. Er ist mir nah, und doch sehr weit weg. Da ist viel Leidenschaft, und doch große Distanz. Ich spüre seine große Zuneigung - und seine noch größere Angst. Ich weiß nicht, wer von uns beiden mehr Angst hat. Wenn zwei Angsthasen aufeinander treffen, führt das nur leider nicht weit. Wir gehen beide abwechselnd einen Schritt vor und zwei zurück. Mir fehlt oft Vertrauen – in meine eigenen Fähigkeiten genauso wie in andere Menschen. Ständig fürchte ich, nicht gut genug zu sein, verlassen zu werden, zu scheitern. Dieser Mann hat mir sehr glaubhaft (weil völlig unromantisch) zu verstehen gegeben, dass er so schnell nicht wieder weggeht. Genau genommen war er da verbindlicher als alle Männer vor ihm, die mir schmalztriefende Liebeserklärungen gemacht haben. Und doch schaffe ich es (noch) nicht, ihm zu trauen. Es gibt zu viele Fragezeichen, zu viele Ungewissheiten. Aber es ist viel in Bewegung, ich gehe über Grenzen, ändere Blickrichtungen und Verhaltensweisen. Was für großartige Erfahrungen!
Genau genommen ist alles so wunderbar, dass ich gerade sehr verwegene Pläne schmiede. Und wenn die was werden, dann wird der Rest des Winters granatenmäßig gut. Ich träume, plane, wünsche. Aber noch ist alles zu ungar, um konkreter darüber zu reden. Eins steht jedoch jetzt schon fest: Die Zeit zwischen den Jahren ist eine magische Zeit, in der alles denkbar ist. In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein zauberhaftes neues Jahr!
Wohnzimmer - feinstrick - 28. Dez, 14:40
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Finchen1976 - 28. Dez, 15:17
Ein sehr ehrlicher, und abwechslungsreicher Jahresrückblick, und so.. "verwundbar ehrlich" ob der guten und schlechten Zeiten. So objektiv reflektieren kann ich mein Jahr nicht.
Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir alles Liebe und Gute, Gesundheit, Glück und Erfolg fürs Neue Jahr.
Und danke Dir für die damaligen Zeilen, die auch mir weiterhalfen.
Alles Liebe.
Finchen
Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir alles Liebe und Gute, Gesundheit, Glück und Erfolg fürs Neue Jahr.
Und danke Dir für die damaligen Zeilen, die auch mir weiterhalfen.
Alles Liebe.
Finchen
feinstrick - 28. Dez, 19:38
Ich wünsche dir auch ein gutes neues Jahr voller Glück und Zufriedenheit.
romeomikezulu - 31. Dez, 12:57
Genau genommen ist doch das ganze Jhar, das ganze LEBEN diese "magische Zeit, in der alles denkbar ist"... ;_).
Dir auch einen tollen Start in ein gesundes, erfolgreiches, glückliches neues Jahr :-).
Dir auch einen tollen Start in ein gesundes, erfolgreiches, glückliches neues Jahr :-).
feinstrick - 31. Dez, 13:34
Genau genommen ... ja! :-) In diesem Sinne auf ein wundervolles, magisches neues Jahr!
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