Fluss der Zeit
Der Augenblick, in dem ich erkenne, dass der Frühling vorbei ist, fühlt sich von Jahr zu Jahr schmerzhafter an. Im stummen Erschrecken registriere ich, dass sattes Grün üppig bunte Blüten abgelöst hat, dass die Wiesen verdorrt sind und an den Bäumen bereits die Früchte reifen. Und wenn ich die schwüle, staubige Luft des Sommers atme und nicht mehr die frische Leichtigkeit des Frühlings, weiß ich, dass die Zeit auch in diesem Jahr nicht stehen bleibt.
Wenn nach dem Winter die Tage länger werden, wächst die Sehnsucht in mir und mit ihr die Hoffnung, sie in diesem Jahr endlich stillen zu können. Sie breitet sich aus, setzt sich in meinem Herzen fest und gleitet mit leiser Melancholie mit mir in den Sommer hinüber. Doch ich ahne bereits in jenen Momenten, in denen ich das Ende des Frühlings entdecke, was sich später im Herbst bestätigen wird: Die Zeit geht ihren Gang und ich mit ihr, ohne dass mein Herz sich beruhigt, dass es endlich da angekommen ist, wo es sich ausruhen und wachsen kann. Ich vermag nichts festzuhalten, weder den Frühling noch meine Vergänglichkeit oder die Liebe. Ich atme einfach nur weiter, mal leichte Frühlingsluft, mal vertrockneten Sommer oder bitterkalten Winter, bis ich im Herbst angekommen bin und erkenne, auf welchen Feldern ich eine üppige Ernte einfahren kann und wo die Sehnsucht wie Unkraut gewachsen ist und alles Fruchtbare verdrängt hat.
Wenn nach dem Winter die Tage länger werden, wächst die Sehnsucht in mir und mit ihr die Hoffnung, sie in diesem Jahr endlich stillen zu können. Sie breitet sich aus, setzt sich in meinem Herzen fest und gleitet mit leiser Melancholie mit mir in den Sommer hinüber. Doch ich ahne bereits in jenen Momenten, in denen ich das Ende des Frühlings entdecke, was sich später im Herbst bestätigen wird: Die Zeit geht ihren Gang und ich mit ihr, ohne dass mein Herz sich beruhigt, dass es endlich da angekommen ist, wo es sich ausruhen und wachsen kann. Ich vermag nichts festzuhalten, weder den Frühling noch meine Vergänglichkeit oder die Liebe. Ich atme einfach nur weiter, mal leichte Frühlingsluft, mal vertrockneten Sommer oder bitterkalten Winter, bis ich im Herbst angekommen bin und erkenne, auf welchen Feldern ich eine üppige Ernte einfahren kann und wo die Sehnsucht wie Unkraut gewachsen ist und alles Fruchtbare verdrängt hat.
Wohnzimmer - feinstrick - 7. Jun, 11:12
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Frauenzimmer - 7. Jun, 12:30
*tiefseufz* ach Käthchen..
feinstrick - 7. Jun, 15:27
Na ja, es gibt solche und solche Tage und Wochen... Wird schon wieder.
OWeh (Gast) - 7. Jun, 14:12
Frau Feinstrick, beachten Sie die Fruchtfolge und probieren Sie es mal mit Wintergetreide.
Ich persönlich schwöre in solch schweren Momenten auf Kunst-Dünger. Das lenkt ab und hält die Nase in den Wind. Sie haben doch da gerade den Rothko (wenn Farbfeldmalerei nicht zu sehr an den Herbst erinnert) und Herrn Demand, der immer interessante Sachen macht. Da bin ich glatt neidisch.
Ich persönlich schwöre in solch schweren Momenten auf Kunst-Dünger. Das lenkt ab und hält die Nase in den Wind. Sie haben doch da gerade den Rothko (wenn Farbfeldmalerei nicht zu sehr an den Herbst erinnert) und Herrn Demand, der immer interessante Sachen macht. Da bin ich glatt neidisch.
feinstrick - 7. Jun, 15:38
Hm. Das mit dem Kunstdünger könnte eine gute Maßnahme sein. Wintergetreide wächst bei mir leider auch nicht so doll. Mir scheint, ich habe in der Landwirtschaft generell nicht so ein glückliches Händchen. Ich verausgabe mich beim Bestellen der Felder immer zu sehr und neige außerdem dazu, die seltsamsten Pflanzen auszusäen, die in diesen Breiten einfach nicht gedeihen wollen.
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