Frühjahrsputz
Der Frühling bringt Bewegung, Licht, Sonne, Wachstum, ein laues Lüftchen, das mir um die Nase weht, Aufbruchstimmung. Voller Glück schaue ich zu, wie es in den zahlreichen Töpfen auf meinem Balkon sprießt, in einigen schneller, in anderen langsamer. Bei einem Topf rätselte ich eine Woche lang, welche Pflanze darin eigentlich so eifrig ihre zarten Blattspitzen zum Himmel reckt. Ich hatte es über den langen, dunklen Winter vollkommen vergessen. Als es mir wieder einfiel, freute ich mich wie ein Kind.
Das helle Frühlingslicht leuchtet auch in die dunkelsten Ecken und bringt erbarmungslos all den Dreck zutage, der sich dort über Jahre angesammelt hat. Ich renoviere und mache sauber. Innerlich genauso wie äußerlich. Das ist anstrengend, mühsam, quälend. So manches Mal stehen mir die Tränen in den Augen, fühle ich mich erschöpft und mutlos, möchte ich alles hinschmeißen und mich nur noch verkriechen. Frühjahrsputz geht an die Substanz, fördert viel Altes zutage, das ich längst vergessen wähnte und hoffte. Ich sortiere, miste aus, entdecke, erkunde, probiere aus, werfe weg, gestalte neu, werfe wieder weg, mache die ersten Schritte zwischen all dem Neuen und stelle fest, dass ich mich darin überhaupt noch nicht wohl fühle. Es fehlt noch an Selbstvertrauen, an Mut, Zuversicht, Geborgenheit. Ich bin so verletzlich, so empfindsam wie die zarten Pflänzchen auf meinem Balkon, die der Frühlingssonne nicht trauen, weil sie den Frost der Nächte noch spüren. Sie können in der Kälte nur überleben, weil sie starke, gesunde Wurzeln haben. Ich bin auch tief im Boden verwurzelt, obwohl ich das oft genug vergesse und nur die Oberfläche betrachte, die so fragil erscheint, dass ich Angst bekomme und wie gelähmt bin, Kraft und Mut verliere und verzage an diesem Frühling, diesem Aufbruch, diesem Leben, diesem Ich.
Das helle Frühlingslicht leuchtet auch in die dunkelsten Ecken und bringt erbarmungslos all den Dreck zutage, der sich dort über Jahre angesammelt hat. Ich renoviere und mache sauber. Innerlich genauso wie äußerlich. Das ist anstrengend, mühsam, quälend. So manches Mal stehen mir die Tränen in den Augen, fühle ich mich erschöpft und mutlos, möchte ich alles hinschmeißen und mich nur noch verkriechen. Frühjahrsputz geht an die Substanz, fördert viel Altes zutage, das ich längst vergessen wähnte und hoffte. Ich sortiere, miste aus, entdecke, erkunde, probiere aus, werfe weg, gestalte neu, werfe wieder weg, mache die ersten Schritte zwischen all dem Neuen und stelle fest, dass ich mich darin überhaupt noch nicht wohl fühle. Es fehlt noch an Selbstvertrauen, an Mut, Zuversicht, Geborgenheit. Ich bin so verletzlich, so empfindsam wie die zarten Pflänzchen auf meinem Balkon, die der Frühlingssonne nicht trauen, weil sie den Frost der Nächte noch spüren. Sie können in der Kälte nur überleben, weil sie starke, gesunde Wurzeln haben. Ich bin auch tief im Boden verwurzelt, obwohl ich das oft genug vergesse und nur die Oberfläche betrachte, die so fragil erscheint, dass ich Angst bekomme und wie gelähmt bin, Kraft und Mut verliere und verzage an diesem Frühling, diesem Aufbruch, diesem Leben, diesem Ich.
Wohnzimmer - feinstrick - 12. Apr, 10:55
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