Augenblicke
Die Männer geben sich zurzeit so launenhaft, wie man es sonst nur vom Monat April erwartet. Er ist nicht da – und dabei habe ich diesmal extra ein größeres Handtuch eingepackt. Er schreibt mir erst haufenweise sehnsüchtige Mails, doch dann kneift er und schützt Krankheit vor. Darauf stehe ich ja so richtig gar nicht. Und dann ist da noch der Herr, der mir ein zauberhaftes Ostergeschenk gemacht hat, ansonsten aber auch mit Terminproblemen kämpft. Pft, denke ich, dann genieße ich den Frühling eben alleine, so wie immer. Und ich sitze mit einer Schale Erdbeeren und einem Glas Sekt auf meinem Balkon und pfeife auf die Männer. Die wissen ja gar nicht, was sie verpassen.
Später stehe ich bei weit geöffneter Balkontür am Herd. Die Abendsonne scheint direkt in meine Töpfe und lässt die Spaghetti mit Ziegenkäse golden schimmern. Ich hatte ganz vergessen, was für ein wundervolles Gefühl von Freiheit und Glück es ist, wenn meine kleine Küche sich dem Frühling öffnet. Frischer Schnittlauch vom Balkon zum Tomatensalat – himmlisch!
Pünktlich zu Ostern habe ich zwei größere Projekte beendet und genieße nun die Entspannung nach der großen Anstrengung. Nach Ostern geht es hoffentlich mit einem noch größeren Projekt weiter. Ich wage nicht darüber nachzudenken, was passiert, wenn nicht. Immer noch stricke ich alles mit ganz heißer Nadel – ein Auftrag, der platzt, ein Kunde, der nicht zahlt, und dieses wackelige Gebilde stürzt zusammen. Nicht drüber nachdenken, ermahne ich mich selbst, positiv denken, optimistisch vorwärts schauen, dann klappt das schon. Und ich esse Spaghetti, trinke Chardonnay und übe mich darin, im Augenblick zu leben.
Später stehe ich bei weit geöffneter Balkontür am Herd. Die Abendsonne scheint direkt in meine Töpfe und lässt die Spaghetti mit Ziegenkäse golden schimmern. Ich hatte ganz vergessen, was für ein wundervolles Gefühl von Freiheit und Glück es ist, wenn meine kleine Küche sich dem Frühling öffnet. Frischer Schnittlauch vom Balkon zum Tomatensalat – himmlisch!
Pünktlich zu Ostern habe ich zwei größere Projekte beendet und genieße nun die Entspannung nach der großen Anstrengung. Nach Ostern geht es hoffentlich mit einem noch größeren Projekt weiter. Ich wage nicht darüber nachzudenken, was passiert, wenn nicht. Immer noch stricke ich alles mit ganz heißer Nadel – ein Auftrag, der platzt, ein Kunde, der nicht zahlt, und dieses wackelige Gebilde stürzt zusammen. Nicht drüber nachdenken, ermahne ich mich selbst, positiv denken, optimistisch vorwärts schauen, dann klappt das schon. Und ich esse Spaghetti, trinke Chardonnay und übe mich darin, im Augenblick zu leben.
Wohnzimmer - feinstrick - 21. Apr, 21:04
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
romeomikezulu - 22. Apr, 12:38
Das ist etwas, zu dem sich ein JEDER doch viel öfter
ermahnen sollte:
Mehr im Augenblick zu leben und das Genießen wieder
ins eiegen Leben zurückzubringen :-).
ermahnen sollte:
Mehr im Augenblick zu leben und das Genießen wieder
ins eiegen Leben zurückzubringen :-).
feinstrick - 22. Apr, 18:46
Meine Rede! :-)
Trackback URL:
https://feinstrick.twoday-test.net/stories/16576025/modTrackback