Gezähmter Dämon
Wir liegen im Bett und reden, reden, reden. Da ist eine Nähe und Zärtlichkeit, wie ich sie bisher nur erlebt habe, wenn ich sehr verliebt war. Und doch ist es völlig anders. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass es so was geben kann: Freundschaft plus Sex. Ohne Sehnsucht. Ohne Herzwehliebe. Ohne den Anspruch, sich in den grundlegenden Dingen des Lebens einig zu sein. Und trotzdem sehr zärtlich und liebevoll. Für mich ist das neu und ein kleines Wunder. Ich kannte bisher nur leidenschaftliche Liebe oder nüchterne Lust, wenn ich mit Männer im Bett war. Dazwischen gab es eigentlich nichts. Dass ich Gefallen an noch ganz anderen Spielarten des Miteinanders finde, erstaunt mich. Dass ich sie ausgerechnet mit ihm erlebe, verblüfft mich. Und ihn wohl auch.
Das Überraschende: Meine Angst ist weg. Auf einmal kann ich ihm auf Augenhöhe begegnen. Alle unguten Gefühle sind verschwunden, ich bin fröhlich, gelassen und ruhig. Ich kann sogar ein wenig mit ihm streiten und lasse mich dabei nicht einschüchtern. Und ich erzähle ihm sehr private Dinge, ohne mich dabei entblößt zu fühlen. Das ist ein Wunder, jedenfalls für mich.
Mein Leben lang habe ich gegen Übermächte jeder Art angekämpft. Ich bin in schöner Regelmäßigkeit daran gescheitert und habe daher fortan einen großen Bogen um alle Situationen und Menschen gemacht, denen ich nicht gewachsen schien. Und das waren eine Menge. Das hatte zur Folge, dass es viel Stillstand in meinem Leben gab. Stillstand, der mich zutiefst frustrierte und dadurch noch mehr lähmte. Viel zu oft bin ich hinter meinen eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zurückgeblieben, habe an mir selbst gezweifelt und mein Scheitern regelrecht kultiviert. Aber in den letzten Monaten ist spürbar etwas in Bewegung geraten. Etwas in mir hat sich nachhaltig verändert. Und dann passieren auf einmal mehrere Dinge gleichzeitig, und ich denke, dass sich der Sinn mancher Begegnungen tatsächlich erst nach Jahren erschließt.
Er ist nur ein Teil dieser aufregenden Entwicklungen und eine echte Herausforderung für mich. Er verkörpert die männlichen Übermächte meines Lebens mehr als perfekt – selbstsicher verkündet er seine eigenen Weisheiten mit einer Überzeugung, als seien sie in Stein gemeißelt. Ich lasse mich davon einschüchtern und nicke brav zu jedem Unsinn, den er von sich gibt. Kein Wunder, dass mein Bedürfnis, ihn näher kennen zu lernen, lange Zeit nicht sonderlich groß ist. Und doch zieht es mich immer wieder zu ihm hin. Und ihn zu mir. Bis wir auf einmal alle Barrieren überwinden. Erklären können wir das beide nicht, denn eigentlich will jeder von uns etwas ganz anderes.
Es überrascht mich daher auch, dass ich ausgerechnet bei ihm lerne, meine eigene Mitte wiederzufinden und auf männliche Stärke mit weiblicher Stärke zu reagieren. Ich laufe nicht mehr davon, sondern biete ihm trotzig die Stirn – bis ich merke, dass es gar nicht notwendig ist, mich dabei wer weiß wie anzustrengen, es geht ganz einfach. Er hört mir zu, nimmt mich ernst, lacht über sich selbst und sein männliches Klugscheißer-Getue – und trägt ein wenig dazu bei, dass ich einen kleinen Dämon in mir bezwinge. Wir genießen den Moment voller Vertrauen und Nähe miteinander und wissen beide, dass sich zwischen uns etwas verändert hat. Und diesmal fühlt es sich richtig gut an.
Das Überraschende: Meine Angst ist weg. Auf einmal kann ich ihm auf Augenhöhe begegnen. Alle unguten Gefühle sind verschwunden, ich bin fröhlich, gelassen und ruhig. Ich kann sogar ein wenig mit ihm streiten und lasse mich dabei nicht einschüchtern. Und ich erzähle ihm sehr private Dinge, ohne mich dabei entblößt zu fühlen. Das ist ein Wunder, jedenfalls für mich.
Mein Leben lang habe ich gegen Übermächte jeder Art angekämpft. Ich bin in schöner Regelmäßigkeit daran gescheitert und habe daher fortan einen großen Bogen um alle Situationen und Menschen gemacht, denen ich nicht gewachsen schien. Und das waren eine Menge. Das hatte zur Folge, dass es viel Stillstand in meinem Leben gab. Stillstand, der mich zutiefst frustrierte und dadurch noch mehr lähmte. Viel zu oft bin ich hinter meinen eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zurückgeblieben, habe an mir selbst gezweifelt und mein Scheitern regelrecht kultiviert. Aber in den letzten Monaten ist spürbar etwas in Bewegung geraten. Etwas in mir hat sich nachhaltig verändert. Und dann passieren auf einmal mehrere Dinge gleichzeitig, und ich denke, dass sich der Sinn mancher Begegnungen tatsächlich erst nach Jahren erschließt.
Er ist nur ein Teil dieser aufregenden Entwicklungen und eine echte Herausforderung für mich. Er verkörpert die männlichen Übermächte meines Lebens mehr als perfekt – selbstsicher verkündet er seine eigenen Weisheiten mit einer Überzeugung, als seien sie in Stein gemeißelt. Ich lasse mich davon einschüchtern und nicke brav zu jedem Unsinn, den er von sich gibt. Kein Wunder, dass mein Bedürfnis, ihn näher kennen zu lernen, lange Zeit nicht sonderlich groß ist. Und doch zieht es mich immer wieder zu ihm hin. Und ihn zu mir. Bis wir auf einmal alle Barrieren überwinden. Erklären können wir das beide nicht, denn eigentlich will jeder von uns etwas ganz anderes.
Es überrascht mich daher auch, dass ich ausgerechnet bei ihm lerne, meine eigene Mitte wiederzufinden und auf männliche Stärke mit weiblicher Stärke zu reagieren. Ich laufe nicht mehr davon, sondern biete ihm trotzig die Stirn – bis ich merke, dass es gar nicht notwendig ist, mich dabei wer weiß wie anzustrengen, es geht ganz einfach. Er hört mir zu, nimmt mich ernst, lacht über sich selbst und sein männliches Klugscheißer-Getue – und trägt ein wenig dazu bei, dass ich einen kleinen Dämon in mir bezwinge. Wir genießen den Moment voller Vertrauen und Nähe miteinander und wissen beide, dass sich zwischen uns etwas verändert hat. Und diesmal fühlt es sich richtig gut an.
Schlafzimmer - feinstrick - 12. Mär, 18:59
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
felis (Gast) - 12. Mär, 20:45
Ich
freue mich sehr für Sie!
feinstrick - 12. Mär, 23:19
Danke. Ich freu mich auch grad. :-)
rosmarin - 13. Mär, 19:02
Das internationale Komitee für Dämonenzähmung hat mich beauftragt, Ihnen ein Zertifikat als erfolgreiche Bezwingerin von Dämonen auszuhändigen und Ihnen aufs heftigste zu gratulieren!!!
:-)
:-)
feinstrick - 13. Mär, 19:17
Sagenhaft, zu wem Sie so Kontakt haben. Aber ich freue mich und fühle mich geehrt! :-)))
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