Beste Freundin
„Ich tauge nicht zur besten Freundin“, sagt er, nachdem er meine Ängste mit den üblichen flapsigen Sprüchen abgetan hat. Nein, das tut er wirklich nicht. Beste Freundinnen fühlen sich in die Nöte anderer ein und wissen, wann es besser ist, einfach mal den Mund zu halten und nur da zu sein, wann Nähe wichtiger als Argumente ist. Ich muss über seine Selbsterkenntnis lachen. „Aber immerhin bringe ich dich zum Lachen“, stellt er zufrieden fest. Das stimmt und ist schön und tut mir gut. Trotzdem frage ich ihn nicht, ob er wenigstens zum besten Freund taugt und einfach mal herkommt und mich in die Arme nimmt. Das ist es nämlich, was ich jetzt dringend bräuchte. Er wiederum fragt nicht, ob ich Lust auf Sex habe. Die Zahnbürstenangst hat ihn vermutlich mal wieder für Monate blockiert.
So kämpft jeder von uns mit seinen Dämonen, unfähig, über den eigenen Schatten zu springen, die eigenen Ängste dauerhaft zu überwinden. Es ist so leicht, über die Schwächen anderer den Kopf zu schütteln. Aber sich selbst aufzumachen, um etwas zu verändern? Da, wo keine tieferen Emotionen im Spiel sind, geht das ganz gut. Da können wir uns großartige Ziele setzen und sie auch erreichen. Aber uralte Ängste abzubauen, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Manchmal denke ich, es wäre leichter, wir würden uns einfach mal gegenseitig an die Hand nehmen, statt ständig nur voreinander und vor uns selbst abzuhauen.
Was fehlt: Antworten auf manche Fragen. Klarheit in Kopf und Herz. Ruhe und Gelassenheit. Mut. Eine breite Schulter, an der ich mich mal ausheulen kann. Liebe. Liebe. Und noch mehr Liebe.
So kämpft jeder von uns mit seinen Dämonen, unfähig, über den eigenen Schatten zu springen, die eigenen Ängste dauerhaft zu überwinden. Es ist so leicht, über die Schwächen anderer den Kopf zu schütteln. Aber sich selbst aufzumachen, um etwas zu verändern? Da, wo keine tieferen Emotionen im Spiel sind, geht das ganz gut. Da können wir uns großartige Ziele setzen und sie auch erreichen. Aber uralte Ängste abzubauen, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Manchmal denke ich, es wäre leichter, wir würden uns einfach mal gegenseitig an die Hand nehmen, statt ständig nur voreinander und vor uns selbst abzuhauen.
Was fehlt: Antworten auf manche Fragen. Klarheit in Kopf und Herz. Ruhe und Gelassenheit. Mut. Eine breite Schulter, an der ich mich mal ausheulen kann. Liebe. Liebe. Und noch mehr Liebe.
Schlafzimmer - feinstrick - 22. Mai, 18:41
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