Das tollste Erlebnis
Meine neunjährige Nichte fragte mich heute: „Was war das tollste Erlebnis in deinem Leben?“ Ich wusste darauf keine Antwort. Nicht etwa, weil mein Leben so arm an tollen Erlebnissen ist, sondern weil ich nicht auszuwählen vermochte. Das Allertollste? DER Moment in meinem Leben? Das ist schwierig.
Es gibt Leute, die können diesen einen großartigsten Augenblick ihres Lebens genau benennen – vorzugsweise bei Dankesreden auf Oscar-Verleihungen. Ich habe aber noch nie einen Oscar erhalten und auch keine anderen Preise, nicht mal den 1. Preis beim Schülerlesewettbewerb. Ich bin immer die, die auf dem 4. oder 5. Platz landet. Gaaanz knapp vorbei. Auch Hochzeiten sollen ja für viele Leute das schönste Ereignis ihres Lebens sein. Ich habe aber bis jetzt nicht geheiratet. Kinder habe ich auch keine. Die ganz großen Ereignisse habe ich bis jetzt wohl ausgelassen.
Spontan fielen mir ein paar Reisen ein. Nichts Spektakuläres, aber doch besondere Momente. Wandern in den Bergen mit sensationellem Ausblick auf Täler und Schluchten. Ein Galopp auf einem struppigen Pony am Meer, bei dem mir der Wind die Tränen in die Augen trieb und mein Herz weiter war als der endlos breite Strand. In Südschweden zu nachtschlafender Zeit in den Sonnenaufgang radeln. In Frankreich vor einem Zelt sitzen und einen unfassbaren Sternenhimmel bestaunen.
Dann fiel mir der Moment ein, als ich erfuhr, dass ich eine Eins in meiner Magisterarbeit geschrieben hatte. Nach einem endlos langen Studium, in dem ich mich ständig fehl am Platz fühlte, und einer ebenso endlosen, quälenden Prüfungszeit war das ein unbeschreibliches Geschenk, ein intensiver Moment des Glücks. Ich dachte daran, wie ich mal in einem Segelflugzeug über der Fischbeker Heide schwebte und staunte, wie waldreich der Süden Hamburgs doch ist. Mir fielen Momente mit guten Freunden, mit meiner Familie, mit den Kindern ein. Intensive Minuten und Stunden voller Wärme, Lachen, Geborgenheit. Augenblicke mit Männern, die ich liebte, kamen mir in den Sinn. Innigkeit, Leidenschaft, eins werden – nur für ein paar Wimpernschläge vielleicht, aber unendlich kostbar und auf ewig festgehalten.
Fazit: Es gab in meinem Leben bisher nie diesen einen ganz großen Moment, dieses umwerfende Ereignis, das mir mehr bedeutet als alles andere. Vielmehr gibt es viele kleine Augenblicke des Glücks, wunderbare Momente intensiven (Er-)Lebens. Das tollste Erlebnis, könnte ich sagen, ist vielleicht das Leben an sich. Einen Oscar gewinnt man damit natürlich nicht, ich weiß. Aber das ist auch gar nicht wichtig.
Es gibt Leute, die können diesen einen großartigsten Augenblick ihres Lebens genau benennen – vorzugsweise bei Dankesreden auf Oscar-Verleihungen. Ich habe aber noch nie einen Oscar erhalten und auch keine anderen Preise, nicht mal den 1. Preis beim Schülerlesewettbewerb. Ich bin immer die, die auf dem 4. oder 5. Platz landet. Gaaanz knapp vorbei. Auch Hochzeiten sollen ja für viele Leute das schönste Ereignis ihres Lebens sein. Ich habe aber bis jetzt nicht geheiratet. Kinder habe ich auch keine. Die ganz großen Ereignisse habe ich bis jetzt wohl ausgelassen.
Spontan fielen mir ein paar Reisen ein. Nichts Spektakuläres, aber doch besondere Momente. Wandern in den Bergen mit sensationellem Ausblick auf Täler und Schluchten. Ein Galopp auf einem struppigen Pony am Meer, bei dem mir der Wind die Tränen in die Augen trieb und mein Herz weiter war als der endlos breite Strand. In Südschweden zu nachtschlafender Zeit in den Sonnenaufgang radeln. In Frankreich vor einem Zelt sitzen und einen unfassbaren Sternenhimmel bestaunen.
Dann fiel mir der Moment ein, als ich erfuhr, dass ich eine Eins in meiner Magisterarbeit geschrieben hatte. Nach einem endlos langen Studium, in dem ich mich ständig fehl am Platz fühlte, und einer ebenso endlosen, quälenden Prüfungszeit war das ein unbeschreibliches Geschenk, ein intensiver Moment des Glücks. Ich dachte daran, wie ich mal in einem Segelflugzeug über der Fischbeker Heide schwebte und staunte, wie waldreich der Süden Hamburgs doch ist. Mir fielen Momente mit guten Freunden, mit meiner Familie, mit den Kindern ein. Intensive Minuten und Stunden voller Wärme, Lachen, Geborgenheit. Augenblicke mit Männern, die ich liebte, kamen mir in den Sinn. Innigkeit, Leidenschaft, eins werden – nur für ein paar Wimpernschläge vielleicht, aber unendlich kostbar und auf ewig festgehalten.
Fazit: Es gab in meinem Leben bisher nie diesen einen ganz großen Moment, dieses umwerfende Ereignis, das mir mehr bedeutet als alles andere. Vielmehr gibt es viele kleine Augenblicke des Glücks, wunderbare Momente intensiven (Er-)Lebens. Das tollste Erlebnis, könnte ich sagen, ist vielleicht das Leben an sich. Einen Oscar gewinnt man damit natürlich nicht, ich weiß. Aber das ist auch gar nicht wichtig.
Wohnzimmer - feinstrick - 11. Nov, 23:23
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