Feiertagsgedanken
Weihnachten, das Fest der Stille, des Lichts, der Hoffnung. Nun ja. Von den fünf Menschen, mit denen ich die Feiertage verbrachte, lagen drei mit Grippe im Bett. Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen. Je mehr das Fieber bei den Patienten stieg, desto mehr fiel das Stimmungsbarometer nicht nur bei ihnen. Ich war die einzige gesunde Erwachsene, die Krankenpflegerin, Köchin, Haushälterin, Kindermädchen, Entertainerin in einem sein musste. Und dennoch schaffte ich es, Fröhlichkeit zu verbreiten, zu lachen, zu spielen, zu genießen. Ich war mit den Menschen zusammen, die mich auf dieser Welt am selbstverständlichsten lieben, bei denen ich mich immer zuhause fühle. Und doch vermochte ich auch diesmal nicht diese unbändige Sehnsucht, diese Einsamkeit in meinem Herzen zu vertreiben, die mich an jedem Weihnachtsfest befällt, und wie so oft an solchen Tagen zog ich mir abends im Bett die Decke über den Kopf, um meine Tränen sogar vor mir selbst zu verstecken.
„Falls du dich bei uns angesteckt hast und auch krank wirst, dann bleib doch hier“, sagte meine kleine Nichte am nächsten Morgen zu mir. „Hier bei uns wirst du gut versorgt und bist nicht alleine.“ Sie sorgt sich immer um mich, die Süße, und erneut stiegen mir die Tränen in die Augen, doch ich lächelte tapfer und tat so, als würde mir das Alleinsein gar nichts ausmachen. Heute bin ich der Virenhölle und der Geborgenheit dennoch entflohen. Zuhause kann ich die Einsamkeit immer am besten verdrängen. Außerdem muss ich ein bisschen arbeiten – sofern ich nicht auch krank werde.
„Falls du dich bei uns angesteckt hast und auch krank wirst, dann bleib doch hier“, sagte meine kleine Nichte am nächsten Morgen zu mir. „Hier bei uns wirst du gut versorgt und bist nicht alleine.“ Sie sorgt sich immer um mich, die Süße, und erneut stiegen mir die Tränen in die Augen, doch ich lächelte tapfer und tat so, als würde mir das Alleinsein gar nichts ausmachen. Heute bin ich der Virenhölle und der Geborgenheit dennoch entflohen. Zuhause kann ich die Einsamkeit immer am besten verdrängen. Außerdem muss ich ein bisschen arbeiten – sofern ich nicht auch krank werde.
Wohnzimmer - feinstrick - 26. Dez, 23:30
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