Die großen Irrtümer
Ich stöbere mal wieder in altem Kram und finde einen Weihnachtsrundbrief meines Vaters, mit Schreibmaschine geschrieben und datiert auf den 31. Dezember 1973. In drei Vierteln des Briefes lässt er sich in sperriger, distanziert klingender Form über seine Arbeit aus. Dann folgt ein kleiner Absatz über die Familie. Zuerst heißt es da:
"Meine Frau hält mit viel Umsicht Haushalt und Kinder zusammen, sorgt stets für eine gute häusliche Atmosphäre und ist unentbehrlich beim Aufarbeiten all dessen, was sonst auf meinen Schreibtischen im Büro und zuhause liegen blieb."
Meine Güte. Solche Briefe hat meine Mutter unzensiert in die Post gegeben? Ich kann es kaum glauben. Wie sehr hat sich diese Gesellschaft doch in den letzten Jahrzehnten verändert. Am Schluss kommt dann der Satz, der mir besonders gut gefällt:
"Käthe freut sich auf ihren Schulanfang im neuen Jahr und spielt mit den kleinen Geschwistern oft in beneidenswerter Ausdauer Vater, Mutter und Kind. Früh übt sich..."
Selten ist wohl eine größere Fehleinschätzung meines späteren Lebens vorgenommen worden.
"Meine Frau hält mit viel Umsicht Haushalt und Kinder zusammen, sorgt stets für eine gute häusliche Atmosphäre und ist unentbehrlich beim Aufarbeiten all dessen, was sonst auf meinen Schreibtischen im Büro und zuhause liegen blieb."
Meine Güte. Solche Briefe hat meine Mutter unzensiert in die Post gegeben? Ich kann es kaum glauben. Wie sehr hat sich diese Gesellschaft doch in den letzten Jahrzehnten verändert. Am Schluss kommt dann der Satz, der mir besonders gut gefällt:
"Käthe freut sich auf ihren Schulanfang im neuen Jahr und spielt mit den kleinen Geschwistern oft in beneidenswerter Ausdauer Vater, Mutter und Kind. Früh übt sich..."
Selten ist wohl eine größere Fehleinschätzung meines späteren Lebens vorgenommen worden.
Wohnzimmer - feinstrick - 12. Feb, 18:17
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