Danke für diesen Beitrag.
Ich beziehe selbst Hartz4 und bin seit 5 Monaten in einer 1.50 Massnahme beschäftigt. Dort gibt man mir inzwischen auch etwas komplexere Arbeiten, und so habe ich kürzlich den Jahresbericht der Einrichtung korrekturlesen dürfen.
Die Statistiken sind wirklich erschreckend. So viele Menschen sind aus ihren, z.T. guten, langjährigen Arbeitsstellen herausgefallen und ganz oft waren die Gründe (neben Krankheit) Angst und Depression.
Ich glaube, immer mehr Menschen, die diesem gnadenlosen Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen sind, reagieren auf diese Weise, und anstatt nun das Berufsleben zu verändern, z.B. die Arbeitgeber dazuzubringen, ein besseres Arbeitsklima zu schaffen, zufriedenere, weniger gestresste, mobbende und gemobbte Arbeiter sich als Ziel zu setzen, den Menschen selbst beizubringen, wie man sich z.B. besser entspannen kann, wie man konstruktiver mit Konflikten umgeht etc, was dazu führen kann, daß die Menschen langfristig besser mit Stress umgehen können, aber auch lieber arbeiten, werden die Menschen abgeschoben, und zwar auf ein Gleis, von wo es wirklich schwer ist, wieder runterzukommen, weil man wie gebrandmarkt ist. Es werden immer mehr Menschen werden, die nicht klarkommen mit dem Arbeitsalltag, es wird keine Randgruppe bleiben, sondern irgendwann ein Massenphenomen.
Wichtig und gut finde ich es dann, daß Menschen einen klaren und vor allem menschlichen Blick behalten. Und auch darüber sprechen, so wie Sie!
:-)
Da sprechen Sie noch mal einen ganz anderen Aspekt an: den Leistungsdruck, dem immer weniger Menschen gewachsen sind. Was ich daran immer so absurd finde: Es gibt kaum jemanden, der nicht über diesen immer stärker werdenden Druck klagt. Aber niemand wagt, etwas dagegen zu unternehmen. Auch Leute nicht, die Positionen inne haben, auf denen das durchaus möglich wäre. Keiner will sich vor den anderen eine Blöße geben, will als Weichei dastehen, als Versager, der besser einem Jüngeren, Stärkeren Platz machen sollte. Auf diese Weise richten sich viele selbst zu Grunde.
Leider. Viele, die einen Job haben, haben Angst, diesen zu verlieren, auch, weil es an jeder Ecke extrem arbeitswillige Menschen gibt, die zu (fast) jeden Bedingungen arbeiten.
Man muss ja dankbar sein, daß man überhaupt noch etwas bekommt, und auch wenn man einen 1.50 Job bekommt, muss man froh sein, daß man wenigstens als "arbeitswilliger Hartz 4 ler" dasteht.
Ich habe in meiner Massnahme mit meinen Vorgesetzten noch Glück, die sind richtig nett, und kollegial und erwarten von uns auch nicht, daß wir ihnen die Füsse küssen, aber so viele trauen sich kaum, im Umgang mit der ARGE z.B. mal Kritik zu üben, aus Angst, daß die Bezüge gestrichen werden.
Ich beziehe selbst Hartz4 und bin seit 5 Monaten in einer 1.50 Massnahme beschäftigt. Dort gibt man mir inzwischen auch etwas komplexere Arbeiten, und so habe ich kürzlich den Jahresbericht der Einrichtung korrekturlesen dürfen.
Die Statistiken sind wirklich erschreckend. So viele Menschen sind aus ihren, z.T. guten, langjährigen Arbeitsstellen herausgefallen und ganz oft waren die Gründe (neben Krankheit) Angst und Depression.
Ich glaube, immer mehr Menschen, die diesem gnadenlosen Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen sind, reagieren auf diese Weise, und anstatt nun das Berufsleben zu verändern, z.B. die Arbeitgeber dazuzubringen, ein besseres Arbeitsklima zu schaffen, zufriedenere, weniger gestresste, mobbende und gemobbte Arbeiter sich als Ziel zu setzen, den Menschen selbst beizubringen, wie man sich z.B. besser entspannen kann, wie man konstruktiver mit Konflikten umgeht etc, was dazu führen kann, daß die Menschen langfristig besser mit Stress umgehen können, aber auch lieber arbeiten, werden die Menschen abgeschoben, und zwar auf ein Gleis, von wo es wirklich schwer ist, wieder runterzukommen, weil man wie gebrandmarkt ist. Es werden immer mehr Menschen werden, die nicht klarkommen mit dem Arbeitsalltag, es wird keine Randgruppe bleiben, sondern irgendwann ein Massenphenomen.
Wichtig und gut finde ich es dann, daß Menschen einen klaren und vor allem menschlichen Blick behalten. Und auch darüber sprechen, so wie Sie!
:-)
Man muss ja dankbar sein, daß man überhaupt noch etwas bekommt, und auch wenn man einen 1.50 Job bekommt, muss man froh sein, daß man wenigstens als "arbeitswilliger Hartz 4 ler" dasteht.
Ich habe in meiner Massnahme mit meinen Vorgesetzten noch Glück, die sind richtig nett, und kollegial und erwarten von uns auch nicht, daß wir ihnen die Füsse küssen, aber so viele trauen sich kaum, im Umgang mit der ARGE z.B. mal Kritik zu üben, aus Angst, daß die Bezüge gestrichen werden.