nnier (Gast) - 19. Jul, 16:21

Als ziemlicher Neuling bei dem ganzen Geblogge stelle ich doch schon fest, dass einen das Echo bzw. dessen Abwesenheit nicht ganz kalt lässt. Und das kommt nun mal über die Kommentare.
All die Vorsätze: "Ich schreibe das eh nur für mich selbst / für meine drei Freunde" können schnell in Vergessenheit geraten, wenn es erst mal ein paar Kommentare gegeben hat, man sozusagen angefixt ist und merkt: Das liest ja jemand! Kommen dann ein paar Tage keine, obwohl man sich vielleicht gerade besonders viel Mühe gemacht hat, dann fragt man sich schon, ob das jetzt schlecht / langweilig / nichtssagend war.
Beim Lesen stelle ich fest: Manche langen und ausgearbeiteten Texte sind so "rund", so durchdacht und in sich geschlossen, dass man dem auch gar nicht mehr viel hinzufügen kann oder will. Hingegen sind es oft kurze Einträge, die eine gewisse Offenheit für Interpretationen bieten und auch Nachfragen provozieren.

Seine innere Quotenhure sollte man sich vermutlich immer mal wieder ansehen, ihr freundlich guten Tag sagen und zwischendurchl überlegen, wofür man bloggt. Kann sein, dass man mit ihr an einem Strang zieht. Kann sein, dass sie einen vom Weg abbringt.

Oder?

feinstrick - 19. Jul, 20:40

Herzlich willkommen in Bloggerland. :-)
Die "innere Quotenhure" gefällt mir irgendwie. Das mit den unrunden Texten, die zu Interpretation anregen, stimmt vermutlich auch. Vielleicht traut man sich da auch mehr, mal kritische Gedanken zu äußern oder einfach nur rumzuflapsen.
Sun-ray - 19. Jul, 21:29

Der Schuh wurde mir auch schon öfter mal hingestellt - also jener, dem die 'zu' runden Texte als Abschreckung dienen. Finde ich zwar bedauerlich, aber ist wohl nicht zu ändern ohne sich auf persönliche Abstriche einzulassen. Wofür meine innere Quotenhure einfach nicht präsent genug ist. Alle paar Tage guck ich mal, was die Statistik zu berichten weiß und staune jedesmal wieder, wieviele sich doch zu mir verirren. Kommentare gibt's manchmal mehr, meist weniger. Und wenn, dann in der Regel von vertrauten Geistern.

Doch, geärgert hab ich mich auch schon. Weniger über ausbleibende Kommentare (lange Texte sind ja auch wirklich ziemliche Zumutung - für das Gros), sondern vor allem dann, wenn ich ein Thema sogar zu meiner Zufriedenheit bearbeitete und kurze Zeit später anderswo auf wesentlich schwächere Abhandlung desselben stieß, die mit Körben voll Lorbeer goutiert wurde - ganz so, als hätte sie gerade geniales Rad ersterfunden. In solchen Fällen fühle ich mich richtiggehend verarscht.

Ansonsten stell ich mir immer die Frage: Was suche ich - Beifall oder freies Schreibdenken? Letzteres ist mir wichtiger. Natürlich sind aufgeschlossene Reaktionen fein, aber primär liegt für mich der Schreibreiz darin, zu veröffentlichen. Ohne den bleib ich zumeist ideenlos. Trotzdem veröffentliche ich längst nicht alles. Ob oder ob nicht, ist keine Frage der Mühe, die ich mir damit machte, sondern eine des momentanen Bedürfnisses. Manches hat sich in dem Moment erledigt, da ich es zu Papier oder in die Tasten gebracht habe.

Für mich macht es keinen Sinn, mich über ausbleibende Reaktionen zu ärgern. Jeder folgt halt dem Bedürfnis, das er hat - der eine dem, nur Kürze lesen zu wollen; die andere dem, Buchstabengebirge aufzuhäufen. Da ich nicht bereit bin, mich Kürzeforderungen anzupassen, erwarte ich auch von niemandem, dass er sich meine Fülle auferlegt. Lese aber selbst sehr gerne längere Texte - wenn sie gehaltvoll und nicht bloß endlosschwafelnd sind.
feinstrick - 20. Jul, 10:40

Ich glaube nicht, dass lange Texte die Leser grundsätzlich abschrecken. Ich neige auch dazu, gelegentlich sehr lange Texte zu bloggen und habe immer ein Publikum dafür gefunden, von dem ich weiß, dass es die langen Texte auch dann liest, wenn es anschließend schweigend weiter zieht.

"Ansonsten stell ich mir immer die Frage: Was suche ich - Beifall oder freies Schreibdenken? Letzteres ist mir wichtiger. Natürlich sind aufgeschlossene Reaktionen fein, aber primär liegt für mich der Schreibreiz darin, zu veröffentlichen. Ohne den bleib ich zumeist ideenlos."

Das finde ich einen sehr interessanten Aspekt. So geht es mir nämlich auch. Der Reiz des Bloggens liegt für mich hauptsächlich im Wissen darum, dass ich für ein Publikum schreibe. Das lässt mich kreativ sein und bringt mich dazu, sehr regelmäßig zu schreiben, was ich früher nie getan habe. Wenn die Leser sich sichtbar (sprich: kommentierend) mit einem Text auseinander setzen, ist das die Krone meiner Mühe, aber gar nicht mehr so zwingend notwendig. Der Prozess davor ist viel wichtiger (hatte ich weiter oben schon mal ähnlich formuliert).

Manches hat sich in dem Moment erledigt, da ich es zu Papier oder in die Tasten gebracht habe.

Auch dieses Phänomen kenne ich gut, vor allem, wenn es um sehr emotionale Texte geht.

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