steppenhund - 2. Mai, 09:08

Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es Bradbury oder ein anderer war, der darüber geschrieben hat, was ein Kurzgeschichtenschreiber tun sollte. Schreiben, schreiben, schreiben und irgendwann werden die Geschichten gut.
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Jetzt könnte es sein, dass Ihr Werk bereits gut ist, aber nicht den Verlag gefunden hat, der es richtig herausbringen konnte. Es geht also um die Fragestellung: bin ich gut oder nicht. Und selbst wenn Sie nicht gut sind, aber das wirklich machen wollen, dann tun Sie, und tun Sie immer wieder.
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Die Frage ist, ob Sie davon leben müssen.
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Ich selber habe mein Schreiben auf den Zeitpunkt meiner Pension aufgeschoben. Das bedeutet, dass ich von einem (eher zweifelhaften) Erfolg unabhängig bin. Wenn nur ein Leser nach zehn Seiten das Buch weglegt, ist es mir egal, denn ich schreibe es hauptsächlich für mich.
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Was die Schmuddelromane angeht, bewundere ich die Autoren, die Woche für Woche einen 63-Seiten-Roman herausbringen, obwohl das mittlerweilen bestimmte Programme auch schon können.
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Die beste Kritikerin sind Sie selbst. D.h. nicht, dass nicht auch Selbstzweifel erlaubt sind. Doch wenn Ihnen selbst etwas gefällt, muss eine Ablehnung durch die Allgemeinheit nichts bedeuten.
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Und wenn Sie von Scham sprechen, dann gibt es ein ausgleichendes Element. Sie können sich auch gleichzeitig mit Ihrem Stolz brüsten, dass Sie etwas wagen und sich das zutrauen. Das sollte die Scham mehr als egalisieren!

feinstrick - 2. Mai, 10:31

Oh, das mit dem Stolz ist großartig, lieber Steppenhund, das werde ich mir zu Herzen nehmen!

Der Rest ist kompliziert. Es liegt nicht an der Qualität des Buchs - daran liegt es selten, wenn sich ein Buch nicht verkauft. Es liegt eher am Marketing. Und an etwas, das man nicht greifen kann und das auch Profis im Verlagsgeschäft nicht einschätzen können, sonst hätten z. B. nicht so viele Verlage das-Harry Potter-Manuskript damals abgelehnt. Glück vielleicht. Zeitgeist und die Launen des Lesers vielleicht auch.

Ich veröffentliche ohne Verlag, alle meine Bücher sind E-Books, die ich zu günstigen Preisen anbieten kann, da greifen Leute auch bei unbekannten Autoren gern zu. Die Bücher müssen aber sichtbar sein, sprich: in irgendwelchen Bestseller- und Empfehlungslisten auftauchen, sonst findet sie in der Masse kein Mensch. Allerdings verändert sich der Markt ständig, es gibt immer neue Spielregeln, die man beachten muss. Und ich fürchte, neben dem Glück, das mir diesmal nicht so hold ist, habe ich bei der aktuellen Veröffentlichung einige dieser Regeln missachtet. Darum ist mein Buch jetzt bei Amazon, dem größten E-Bookshop (der, man staune, auch die meisten Tantiemen zahlt) auf einem recht unscheinbaren Platz gelandet. Und es von da wieder wegzubekommen, dürfte schwierig werden.

Muss man vom Schreiben leben wollen? Nein! Aber nachdem ich im letzten halben Jahr überraschend viel Geld damit verdient habe, lag es nahe, einem alten Kindheitstraum nachzugehen. Dass das nicht leicht wird, weiß ich. Aber das war mein bisheriger beruflicher Weg auch nicht. Die Frage ist nur, ob es wirklich klappt oder der letzte Erfolg eine Eintagsfliege war.

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