Herzklopfen
Ich habe seit geraumer Zeit Bluthochdruck. Es ist (noch?) überhaupt nicht dramatisch, aber für mich, die ihr Leben lang einen eher zu schwachen Kreislauf hatte, fühlt es sich an, als würde mein Herz demnächst explodieren. Morgens ist es am schlimmsten. Und nachts. Ich schlafe extrem schlecht, schrecke aus unruhigen Träumen hoch und lausche stundenlang dem Hämmern meines Herzens. Meine Ärztin hat die Hormone im Verdacht und checkt mich gerade komplett durch. Aber neben den körperlichen fallen mir auch noch jede Menge anderer Gründe ein, berufliche wie private.
Ich sitze mit ihm beim Frühstück in einem Café, erzähle ein bisschen von meinen gesundheitlichen Problemen, während ich es kaum schaffe, ein halbes Brötchen zu essen. Er sagt mehrmals: „Davon hast du bestimmt den Bluthochdruck. Wenn du diese Last los bist, entspannst du dich wieder, jede Wette.“ Ich nicke. Ja, sicher, da hat er garantiert recht. Einiges lastet gerade sehr unangenehm auf mir und setzt mich unter Druck. Aber diese Panik, die mich seit Wochen gefangen nimmt, die stammt von etwas anderem, das ist eine uralte Sache, von der ich dachte, ich hätte sie längst überwunden.
Ich erzähle ihm nicht davon, verschweige den Hauptgrund meines Herzrasens. Er sitzt da, freundlich, entspannt, mir zugewandt. Wir reden und reden und reden, aber immer haarscharf am Kern vorbei, wie mir scheint. Ich nehme mehrmals Anlauf, denke, jetzt sei ein guter Moment, um damit anzukommen, aber ich schaffe es einfach nicht. Ich hadere mit mir selbst. Warum nur fällt es mir so schwer, mein Unwohlsein zu thematisieren? So, wie er da sitzt, wird er garantiert offen dafür sein, wird versuchen, mich zu verstehen und sich selbst zu erklären. Aber ich bin wie gelähmt und denke die ganze Zeit nur: Alles wäre viel, viel besser, wenn ich sagen könnte, was ich mir seit Wochen zurecht gelegt habe, was in meinem Kopf darauf wartet, heraus zu sprudeln. Aber es sprudelt nichts, die Quelle ist total verstopft.
Er verabschiedet sich sehr liebevoll. Ich genieße seine Nähe und wünschte, er würde mich ewig so festhalten. Er lacht, küsst mich leidenschaftlich, da ist auf einmal so viel Leichtigkeit bei ihm. Warum nur habe ich die nicht? Warum fühle ich mich ihm gegenüber zurzeit so angespannt und heillos überfordert?
Hinterher bin ich leer, wie ausgehöhlt. Auf zittrigen Beinen wanke ich heimwärts und fahre nach einer kleinen Verschnaufpause ins Schwimmbad. An Arbeit kann ich heute nicht mal denken. Schwimmen und Sauna bringen mich dagegen runter. Als ich später mit einer Pizza vor dem Fernseher sitze, fühle ich mich zum ersten Mal an diesem Tag entspannt. Und unendlich müde. So ein überarbeitetes Herz strengt ganz schön an.
Ich sitze mit ihm beim Frühstück in einem Café, erzähle ein bisschen von meinen gesundheitlichen Problemen, während ich es kaum schaffe, ein halbes Brötchen zu essen. Er sagt mehrmals: „Davon hast du bestimmt den Bluthochdruck. Wenn du diese Last los bist, entspannst du dich wieder, jede Wette.“ Ich nicke. Ja, sicher, da hat er garantiert recht. Einiges lastet gerade sehr unangenehm auf mir und setzt mich unter Druck. Aber diese Panik, die mich seit Wochen gefangen nimmt, die stammt von etwas anderem, das ist eine uralte Sache, von der ich dachte, ich hätte sie längst überwunden.
Ich erzähle ihm nicht davon, verschweige den Hauptgrund meines Herzrasens. Er sitzt da, freundlich, entspannt, mir zugewandt. Wir reden und reden und reden, aber immer haarscharf am Kern vorbei, wie mir scheint. Ich nehme mehrmals Anlauf, denke, jetzt sei ein guter Moment, um damit anzukommen, aber ich schaffe es einfach nicht. Ich hadere mit mir selbst. Warum nur fällt es mir so schwer, mein Unwohlsein zu thematisieren? So, wie er da sitzt, wird er garantiert offen dafür sein, wird versuchen, mich zu verstehen und sich selbst zu erklären. Aber ich bin wie gelähmt und denke die ganze Zeit nur: Alles wäre viel, viel besser, wenn ich sagen könnte, was ich mir seit Wochen zurecht gelegt habe, was in meinem Kopf darauf wartet, heraus zu sprudeln. Aber es sprudelt nichts, die Quelle ist total verstopft.
Er verabschiedet sich sehr liebevoll. Ich genieße seine Nähe und wünschte, er würde mich ewig so festhalten. Er lacht, küsst mich leidenschaftlich, da ist auf einmal so viel Leichtigkeit bei ihm. Warum nur habe ich die nicht? Warum fühle ich mich ihm gegenüber zurzeit so angespannt und heillos überfordert?
Hinterher bin ich leer, wie ausgehöhlt. Auf zittrigen Beinen wanke ich heimwärts und fahre nach einer kleinen Verschnaufpause ins Schwimmbad. An Arbeit kann ich heute nicht mal denken. Schwimmen und Sauna bringen mich dagegen runter. Als ich später mit einer Pizza vor dem Fernseher sitze, fühle ich mich zum ersten Mal an diesem Tag entspannt. Und unendlich müde. So ein überarbeitetes Herz strengt ganz schön an.
Unterwegs - feinstrick - 13. Mär, 11:49
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