Schreibrausch
Seit Monaten kämpfe ich mit einer Geschichte, die in meinem Kopf bereits recht konkrete Konturen angenommen hat, aber einfach nicht aufs Papier will. Mehrere Szenen habe ich angefangen, aber ich schaffe es nur mit größter Überwindung, weiter zu machen. Irgendwas klemmt an dem Projekt, ich weiß nur nicht, was.
Ganz anders lief es dagegen heute: Beim Aufwachen hatte ich auf einmal eine Idee im Kopf, zwei Stunden später kannte ich die ganze Geschichte. Ihre Hauptakteure, Lena und Arthur (was für ein bescheuerter Name, aber der war plötzlich da und ließ sich nicht mehr verändern; gute Figuren führen eben ein manchmal recht eigenwilliges Eigenleben) drängten sich mir förmlich auf, zwangen mich an den Schreibtisch und befahlen mir, ihre Geschichte zu erzählen. Zuerst dachte ich noch, das sei eine kleine, lustige Fingerübung, die ich nach vier, fünf Seiten weglegen könnte. Doch dann merkte ich, dass ich nach fünf Seiten gerade erst die Einleitung geschrieben hatte. Und das Unfassbare: Jeder Satz sitzt fast auf Anhieb. Ich ringe nicht um Worte und korrigiere kaum etwas. Alles fließt.
Das ist wirklich verrückt. Mein gesamtes Wochenendprogramm liegt brach. Haushalt, Einkaufen, Herbstspaziergang – gestrichen. Vorbereitung eines Seminars, für das ich langsam in Zeitdruck komme – gestrichen. Meine Herbstdepression, die mich in den letzten Tagen sehr müde und kraftlos sein ließ – vergessen. Stattdessen: schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Ich verstehe das überhaupt nicht. Diese Geschichte hat absolut nichts mit dem zu tun, was mich zurzeit bewegt und beschäftigt. Sie ist sperrig, sehr erotisch und sehr schräg. Niemand wird sie vermutlich lesen wollen. Wenn ich außerdem an all die unerledigte Arbeit auf meinem Schreibtisch denke, wird mir angst und bange. Und doch bin ich mir sicher, dass dieser Schreibwahn erst aufhört, wenn ich über Lena und Arthur alles erzählt habe, was es zu erzählen gibt. Ziemlich krank irgendwie, ich weiß. Aber was hilft's?
Edit am 18.10: Arthur und Lena sind übrigens zwei ziemlich trübe Tassen. Ich dachte ja erst, mit denen könne man richtig Spaß haben. Irrtum! Die sind trüber als der trübste Novembertag.
Ganz anders lief es dagegen heute: Beim Aufwachen hatte ich auf einmal eine Idee im Kopf, zwei Stunden später kannte ich die ganze Geschichte. Ihre Hauptakteure, Lena und Arthur (was für ein bescheuerter Name, aber der war plötzlich da und ließ sich nicht mehr verändern; gute Figuren führen eben ein manchmal recht eigenwilliges Eigenleben) drängten sich mir förmlich auf, zwangen mich an den Schreibtisch und befahlen mir, ihre Geschichte zu erzählen. Zuerst dachte ich noch, das sei eine kleine, lustige Fingerübung, die ich nach vier, fünf Seiten weglegen könnte. Doch dann merkte ich, dass ich nach fünf Seiten gerade erst die Einleitung geschrieben hatte. Und das Unfassbare: Jeder Satz sitzt fast auf Anhieb. Ich ringe nicht um Worte und korrigiere kaum etwas. Alles fließt.
Das ist wirklich verrückt. Mein gesamtes Wochenendprogramm liegt brach. Haushalt, Einkaufen, Herbstspaziergang – gestrichen. Vorbereitung eines Seminars, für das ich langsam in Zeitdruck komme – gestrichen. Meine Herbstdepression, die mich in den letzten Tagen sehr müde und kraftlos sein ließ – vergessen. Stattdessen: schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Ich verstehe das überhaupt nicht. Diese Geschichte hat absolut nichts mit dem zu tun, was mich zurzeit bewegt und beschäftigt. Sie ist sperrig, sehr erotisch und sehr schräg. Niemand wird sie vermutlich lesen wollen. Wenn ich außerdem an all die unerledigte Arbeit auf meinem Schreibtisch denke, wird mir angst und bange. Und doch bin ich mir sicher, dass dieser Schreibwahn erst aufhört, wenn ich über Lena und Arthur alles erzählt habe, was es zu erzählen gibt. Ziemlich krank irgendwie, ich weiß. Aber was hilft's?
Edit am 18.10: Arthur und Lena sind übrigens zwei ziemlich trübe Tassen. Ich dachte ja erst, mit denen könne man richtig Spaß haben. Irrtum! Die sind trüber als der trübste Novembertag.
Arbeitszimmer - feinstrick - 16. Okt, 22:36
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